Swiss Life Pflege- & Vermögensschutz

Diese Option ermöglicht finanziellen Spielraum, z. B. für notwendige Umbaumaßnahmen: Ihre Kunden erhalten im Leistungsfall eine zusätzliche einmalige Kapitalzahlung in Höhe von sechs Monatsrenten gemäß der vereinbarten Rentenhöhe für PG 5.

Mit der Beitragsdynamik können Ihre Kunden die Pflegerente an stetige Veränderungen wie z. B. Inflation anpassen. Es erfolgt eine jährliche Erhöhung der Beiträge um einen vereinbarten Prozentsatz zwischen 2 % und 5 %. Die entsprechende Anpassung der Pflegerente ohne erneute Gesundheitsprüfung errechnet sich aus der Beitragserhöhung.

Wir garantieren eine Todesfallleistung (TFL), wenn die versicherte Person vor Eintritt von Pflegebedürftigkeit verstirbt. Bei laufender Beitragszahlung kann diese TFL abgewählt werden. Für den Fall, dass zum Todeszeitpunkt bereits Pflegebedürftigkeit eingetreten ist, kann der Baustein „TFL nach Eintritt der Pflegebedürftigkeit“ bei Vertragsbeginn mit abgeschlossen werden.

Warum sieht der Swiss Life Pflege- & Vermögensschutz keine Rentenleistung bei Pflegebedürftigkeit nach Pflegegrad 1 vor?
Nach der neuen erweiterten Pflegedefinition wurden zum Zeitpunkt des Updates des Pflegerentenprodukts weit über 500.000 zusätzliche Pflegefälle erwartet – zum größten Teil in Pflegegrad 1. Aufgrund der Vielzahl der zu erwartenden Leistungsfälle in Pflegegrad 1 hätte sich aber eine entsprechend unattraktive Prämie für das Produkt ergeben – da anders als bei Pflegetagegeldern eine regelmäßige Beitragsanpassung in der Lebensversicherung nicht üblich ist. Denn die Beiträge und garantierten Leistungen im Lebensversicherungsprodukt sind für die gesamte – sehr lange – Vertragslaufzeit vereinbart und nur unter bestimmten Umständen anzupassen (gem. § 163 VVG).

Auf welche Leistungen aus dem Swiss Life Pflege- & Vermögensschutz hat ein Kunde mit Pflegebedürftigkeit nach Pflegegrad 1 Anspruch?
Der neue Swiss Life Pflege- & Vermögensschutz beinhaltet sehr umfangreiche Assistance-Leistungen. Diese Assistance-Leistungen können bereits ohne Vorliegen von Pflegebedürftigkeit oder bei bevorstehender Pflegebedürftigkeit – insoweit auch ab Pflegegrad 1 – in Anspruch genommen werden.
Der Kunde ist zudem bereits ab Vorliegen des Pflegegrads 1 von der Beitragszahlungspflicht befreit.
Sofern der Kunde eine Sofortleistung in Höhe von sechs Monatsrenten des Pflegegrades 5 vereinbart hat, würde diese einmalige Leistung auch bereits ab Vorliegen von Pflegegrad 1 gezahlt werden.
Für Kunden, die sich für die Produktvariante Aufbauplan entschieden haben, besteht die Leistungspflicht erst ab Beginn der Schutzphase, also wenn die vereinbarte Aufbauphase abgelaufen ist. Dies gilt für die Beitragsbefreiung sowie für die Sofortleistung.

Sind die Assistance-Leistungen fester und dauerhafter Vertragsbestandteil und wie funktioniert die Inanspruchnahme der Assistance-Leistungen?
Die Assistance-Leistungen sind gemäß AVB vereinbart. Da sie in Kooperation mit einem externen Dienstleister angeboten und geleistet werden, stehen sie unter dem Vorbehalt von Änderungen bezüglich der Leistungsinhalte bis hin zum Entfallen einzelner Leistungen sowie einer bestehenden Kooperation mit einem Dienstleister. Das heißt, dass es während der Vertragslaufzeit zu Änderungen kommen kann. Einen aktuellen Leistungskatalog sowie die notwendigen Kontaktinformationen findet der Kunde stets unter www.swisslife.de.
Zur Einführung der Assistance-Leistungen konnten wir einen verlässlichen Partner gewinnen. In Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst können wir dem Kunden nun die umfangreichen Beratungs,- Vermittlungs- und Organisationsleistungen anbieten.
Meldet sich der Kunde bei der Pflege-Hotline, wird geprüft, ob es sich um einen Kunden mit Anspruch auf Assistance-Leistungen handelt. Ist dies der Fall, wird der Dienstleister von Swiss Life beauftragt, sich umgehend beim Kunden zu melden. Ohne Anspruch auf Assistance-Leistungen kommt der Kunde in den Genuss der bewährten Swiss Life-Pflege-Hotline.

Weshalb sieht der neue Swiss Life Pflege- & Vermögensschutz die Abwahl einer Todesfallleistung nur beim Tarif gegen laufende Beitragszahlung vor?
Die Zielgruppe für eine laufende Beitragszahlung ist in der Regel die Gruppe der jüngeren Kunden. Und gerade dort steht eine Absicherung von Hinterbliebenen oft nicht im Vordergrund. Zudem sind jüngere Generationen noch am Anfang ihrer beruflichen Karriere und in der Regel finanziell weniger gut ausgestattet als ältere, sodass sie sich durch die Abwahl der Todesfallleistung einen Teil der Prämie sparen können.
Kunden im fortgeschrittenen Alter wählen häufiger die Einmalbeitragszahlung und erkennen zudem den Absicherungsbedarf von Hinterbliebenen.
Eine nachträgliche Änderung während des Vertragsverlaufs ist nicht möglich.
 

Warum war ein neuer Pflegerententarif zum 01.01.2017 notwendig?
Der bisherige Swiss Life Pflege- und Vermögensschutz sieht als Leistungsauslöser in erster Linie die Feststellung von Pflegebedürftigkeit nach dem Sozialgesetzbuch vor. Um genau zu sein, nach den §§ 14 und 15 SGB XI zum Stand 01.01.2010. Um Neukunden ein Produkt anbieten zu können, das nicht auf einer veralteten Gesetzeslage beruht, haben wir beschlossen, die Pflegetarife an den neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff anzupassen.
Der Begriff „Pflegebedürftigkeit“ hat sich bisher vor allem auf körperliche Beeinträchtigungen bezogen und wurde daher pflegebedürftigen Menschen mit kognitiven oder psychischen Beeinträchtigungen kaum gerecht. Das betraf vor allem Menschen mit Demenzerkrankungen. Der Pflegebedürftigkeitsbegriff, von dem die Pflegestufe und damit die Leistungshöhe der Pflegeversicherung abhängt, war deshalb schon seit seiner Einführung immer wieder in der Kritik. Nicht zuletzt, weil die Anzahl der Menschen mit Demenzerkrankungen infolge der immer höheren Lebenserwartung steigt, musste der Gesetzgeber mit dem Pflegestärkungsgesetzt II aktiv werden. Der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff erfasst daher neben der Absicherung der Pflegebedürftigkeit auch die Absicherung der Betreuungsbedürftigkeit. Der Versicherte wird demnach anhand der Einschränkungen seiner Selbstständigkeit und Fähigkeiten – statt in die bisherigen drei Pflegestufen – in die neuen Pflegegrade 1 bis 5 eingeteilt. Diese fünf Pflegegrade müssen letztendlich in einer neuen Pflegerentenversicherung abgebildet werden.

Welche Auswirkungen hat das Pflegestärkungsgesetz II auf bestehende Verträge mit altem Pflegebedürftigkeitsbegriff?
Für einen bestehenden Swiss Life Pflege- und Vermögensschutz ändert sich durch das Pflegestärkungsgesetz II nichts. Der Versicherungsschutz unter Bezugnahme auf das SGB XI zum Stand 01.01.2010 und auf die Pflegestufen bleibt im vereinbarten Umfang erhalten. Sollte Pflegebedürftigkeit eintreten, sieht Swiss Life vor, das dann vorgelegte medizinische Gutachten mit Einstufung in einen Pflegegrad in die dem Vertrag zugrunde liegenden Pflegestufen umzurechnen, um somit den Leistungsanspruch zu ermitteln. Dabei ist das Ergebnis des gesamten neuen Begutachtungs-Assessments nach Pflegegraden mit all seinen zu beurteilenden 64 Einzelkriterien maßgeblich für die Zuordnung in die jeweilige Pflegestufe. Daneben kommen die ohnehin dem Vertrag zugrunde liegenden weiteren Prüfverfahren zur Feststellung von Pflegebedürftigkeit und Demenz zum Einsatz. Im Speziellen die Prüfung nach ADL, Reisberg und MMST. Somit bleibt der vertraglich vereinbarte Versicherungsschutz in vollem Umfang erhalten.

Gibt es zusätzlich eine Rückrechnung (von Pflegegrad auf Pflegestufe) für die Leistungsprüfung für Demenz nach Reisberg oder MMST?
Eine Umrechnung von Pflegegraden auf Pflegestufen für die Leistungsermittlung bei Demenz ist nicht notwendig. Da die Ergebnisse aus den jeweiligen Testverfahren (nach Reisberg oder MMST) gemäß der AVB direkt auf eine Pflegestufe umgerechnet werden. Die Leistung entspricht dann der vereinbarten Rentenhöhe der festgestellten Pflegestufe.

Wie geht man mit (Beitrags- oder Leistungs-)Erhöhungen bestehender Verträge mit altem Pflegebedürftigkeitsbegriff um?
Erhöhungen sind momentan nur für Verträge mit aktueller Tarifgeneration möglich, das heißt immer nur für den aktuell verkaufsoffenen Tarif.