KlinikRente.Berufsunfähigkeitsversicherung (KlinikRente.BU)

Wie lange wird die BU-Rente geleistet, wenn ein Schüler schulunfähig ist?
Grundsätzlich wird bei Schulunfähigkeit genauso unbefristet geleistet wie bei Berufsunfähigkeit eines Berufstätigen. Die Definition „Schüler“ gilt für die Dauer des Schulbesuchs - auf die Schulpflicht wird dabei nicht abgestellt.
Ist Schulunfähigkeit eingetreten, kann Swiss Life neu erworbene Fähigkeiten und ausgeübte Tätigkeiten im Rahmen der Nachprüfung berücksichtigen. Ohne freiwillige Ausübung einer Erwerbstätigkeit fehlt die Grundlage für eine konkrete Verweisung. Wird nach der Genesung später eine berufliche Tätigkeit ausgeübt, wird diese üblicherweise in die Prüfung einbezogen.
Beispiele:
Wenn der Schüler nach wie vor schulunfähig ist und eine stundenweise Tätigkeit am Computer gegen Entgelt beginnt, ist eine konkrete Verweisung i. d. R. nicht möglich.
Wenn der Schüler nach seiner Genesung eine Hilfstätigkeit in der Lagerwirtschaft in Vollzeit gegen übliche Entlohnung ausübt, ist eine konkrete Verweisung denkbar.

Ein Schüler ist körperlich nicht mehr in der Lage (geistig aber schon), an seiner Schule am Schulunterricht teilzunehmen. Er
sitzt beispielsweise aufgrund eines Unfalls im Rollstuhl. Ist der Schüler schulunfähig?
Nein, sofern der Schüler weiterhin an seinem regulären Unterricht an einer allgemeinbildenden Schule teilnehmen kann. Ist hingegen im Rahmen des Besuchs an seiner allgemeinbildenden Schule eine sonderpädagogische Förderung notwendig oder besucht der Schüler eine Förderschule, wird eine BU-Rente gezahlt.

Ein Schüler ist körperlich nicht mehr in der Lage (geistig aber schon), an seiner Schule am Schulunterricht teilzunehmen. Er sitzt beispielsweise aufgrund eines Unfalls im Rollstuhl. Er wird zu Hause durch einen Privatlehrer unterrichtet. Ist er schulunfähig?
Nein, der Privatunterricht ist einem Schulwechsel gleichzusetzen, es sei denn, der Privatunterricht ist aufgrund einer sonderpädagogischen Förderung nötig.

Gilt für einen Schüler die abstrakte Verweisung, d. h. kann ein Gymnasiast an eine Realschule bzw. Hauptschule verwiesen werden?
Nein, auch für Schüler gibt es keine abstrakte Verweisung. Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn der Schüler infolge Krankheit,
Körperverletzung oder Pflegebedürftigkeit, die ärztlich nachzuweisen sind, sechs Monate ununterbrochen außerstande war oder voraussichtlich sechs Monate ununterbrochen außerstande sein wird, als Schüler an seinem bisherigen Schulunterricht an einer allgemeinbildenden Schule teilzunehmen. Nimmt der Schüler zwar an seinem bisherigen Schulunterricht weiter teil, kann dies aber für einen ununterbrochenen Zeitraum von mindestens sechs Monaten nur mit sonderpädagogischer Förderung oder besucht für mindestens diesen Zeitraum eine Förderschule, liegt ebenfalls Berufsunfähigkeit im Sinne dieser Bedingungen vor. 

Ein Schüler macht nach der Schule ein freiwilliges soziales Jahr. Die Berufsunfähigkeitsversicherung wurde bereits während der Schulzeit abgeschlossen. Besteht Versicherungsschutz für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der Allgemeinen Versicherungsbedingungen?
Beim freiwilligen sozialen Jahr handelt es sich um eine Berufsausübung. Somit ist die Tätigkeit während des sozialen Jahres die Grundlage für die Beurteilung der Berufsunfähigkeit im zuletzt ausgeübten Beruf.

Ein Schüler macht nach der Schule ein freiwilliges soziales Jahr. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Geschäftspartner möchte den Schüler gerne versichern. Ist er überhaupt versicherbar? Wenn ja, als Schüler?
Während eines freiwilligen sozialen Jahres kann ein Antragsteller nicht versichert werden.

Ein Schüler ist mit 1.000 Euro BU-Monatsrente versichert. Er wird durch eine körperliche Einschränkung schulunfähig. Später ergreift er eine angelernte kaufmännische Tätigkeit und verdient 900 Euro netto pro Monat. Was bedeutet dies für die Leistungspflicht? Welche Rolle spielt die Lebensstellung, da der Versicherte 1.000 Euro Rente erhält und 900 Euro netto verdient?

Prüfungsmaßstab ist bedingungsgemäß ausschließlich die Frage einer Schulunfähigkeit; im Gegensatz zur Verweisung spielt hierbei die Höhe des Einkommens keine Rolle. Übt die VP eine neue Tätigkeit aus, ist also zu prüfen, ob die VP weiterhin schulunfähig ist. Wir gehen davon aus, dass dies regelmäßig nicht der Fall sein wird. Wer einer Erwerbstätigkeit nachgeht, dürfte i. d. R. nicht mehr schulunfähig sein, d. h. die Leistungen entfallen bereits deshalb, weil die Schulunfähigkeit entfallen ist; die Einkommenssituation ist dabei ohne Belang.

Nach Beendigung der Schule geht ein Schüler für ein Jahr ins Ausland. Die Berufsunfähigkeitsversicherung wurde bereits während seiner Schulzeit abgeschlossen. Er unternimmt beispielsweise eine Weltreise oder eine Reise im Rahmen von „work & travel“. Besteht Versicherungsschutz gegen Schulunfähigkeit für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der AVB?

Ja, solange keine berufliche Tätigkeit ausgeübt wird, wird auf die letzte Tätigkeit als Schüler abgestellt (bei einer Weltreise). Wird z. B. im Rahmen eines „work & travel“-Aufenthalts eine berufliche Tätigkeit, z. B. als Kellner, ausgeübt, ist sie die Grundlage für die Beurteilung der Berufsunfähigkeit im zuletzt ausgeübten Beruf, auch wenn diese Tätigkeit nur vorübergehend oder für einen begrenzten Zeitraum über mehrere Wochen/Monate ausgeübt wird.

Ein Schüler wird während der Schulzeit als Schüler versichert. Der Schüler macht danach 1. ein Berufsgrundbildungsjahr, 2. ein Berufsvorbereitungsjahr und 3. ein Volontariat. Welcher Versicherungsschutz besteht jeweils?
Das Berufsgrundbildungsjahr wird dem Schulbetrieb zugeordnet. Gleiches gilt für das Berufsvorbereitungsjahr (in NRW auch Berufsorientierungsjahr genannt), sodass für das Berufsgrundbildungs- und Berufsvorbereitungsjahr die Tätigkeit als Schüler versichert ist.
Hinsichtlich des Volontariats ist zwischen einem Volontariat im Journalismus bzw. im karitativen, kaufmännischen Bereich oder im öffentlichen Dienst zu unterscheiden. Bei einem Volontariat im Journalismus handelt es sich um eine offizielle Ausbildungsbezeichnung, sodass die Tätigkeit als Auszubildender versichert ist.
Bei einem Volontariat im karitativen, kaufmännischen Bereich oder im öffentlichen Dienst handelt es sich um eine nicht bundesweit einheitlich geregelte Tätigkeit. Sofern das Volontariat mit Berufsbildern des Berufsbildungsgesetzes vergleichbar ist, wird die Tätigkeit als Auszubildender versichert.

Der potenzielle Kunde befindet sich 1. im Berufsgrundbildungsjahr, 2. im Berufsvorbereitungsjahr und 3. im Volontariat. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Geschäftspartner möchte ihn gerne versichern. Ist dies überhaupt möglich?
Da das Berufsgrundbildungsjahr und das Berufsvorbereitungsjahr dem Tätigkeitsbereich Schüler zugeordnet werden, ist der potenzielle Kunde als Schüler versicherbar. Soll die Berufsunfähigkeitsversicherung während einer Volontariatszeit abgeschlossen werden, ist eine Einzelanfrage im Antragsmanagement bei Swiss Life, Niederlassung für Deutschland, erforderlich.

Wie sind Schüler einzustufen, wenn die besuchte Schulform nicht in der Berufsliste enthalten ist?
Die Bezeichnungen der Schulformen variieren je nach Bundesland, insbesondere jene, die zu einem mittleren Bildungsabschluss
führen. Besucht der Schüler einer allgemeinbildende Schule bis zur 10. Klasse, die nicht explizit in EVApro aufgeführt ist, ist „Schüler/in bis 10. Kl. Sonstige (NICHT Haupt-, Mittel-, Grund- oder Förderschule)“ aus der Berufsliste zu wählen.

Die Schulform Gesamtschule gibt es beispielsweise in Hamburg nicht mehr. Wie werden Stadtteilschulen in Hamburg behandelt?
Für Stadtteilschulen bis zur 10. Klasse wählen Sie bitte in EVApro „Schüler/in bis 10. Kl. Sonstige (NICHT Haupt-, Mittel-, Grund- oder Förderschule)“.
Ab der 11. Klasse wählen Sie „Schüler/in ab 11. Klasse“.

Sind auch Schüler von Montessori- oder Waldorf-Schulen versicherbar?
Ja. Für Schüler der Klassen 5 bis 9 wählen Sie bitte „Schüler/in an Hauptschulen/Mittelschule“.

Welcher Versicherungsbeginn muss gewählt werden, damit ein Schüler noch als Schüler versichert werden kann?
Der Versicherungsbeginn muss vor dem Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums liegen. Als Schüler kann man auch noch nach Übergabe des Schulabschlusszeugnisses eingestuft werden, wenn das Antragsdatum vor dem Beginn der Schulferien des jeweiligen Bundeslandes liegt und der Antrag spätestens eine Woche nach Beginn der Schulferien des jeweiligen Bundeslandes in der Niederlassung von Swiss Life vorliegt.

Können wir Grundschüler versichern, wenn Sie zehn Jahre oder älter sind?
Nein, die Grundschule ist als versicherbare Schulform derzeit nicht vorgesehen. Erst ab Beginn der nächsthöheren Schulform kann Versicherungsschutz beantragt werden.

Wer muss bei einem Schüler unter 14 Jahren den Antrag unterschreiben?
Versicherungsnehmer muss ein Elternteil werden. Dieser Elternteil unterzeichnet als Versicherungsnehmer. Stellvertretend für das Kind als versicherte Person muss ein Erziehungsberechtigter unterschreiben.
Ab 14 Jahren unterschreibt auch das Kind und kann ggf. auch selbst Versicherungsnehmer werden.

Für Schüler unter 15 Jahren gibt es zusätzliche Gesundheitsfragen. Eine davon lautet: „War in den letzten zehn Jahren eine besondere Förderung (z. B. sonderpädagogische Maßnahmen) wegen Lernschwierigkeiten, Teilleistungsschwächen, Sprachstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten erforderlich?“
Was ist mit Sprachstörungen gemeint?
Eine Sprachstörung ist eine Störung der gedanklichen Erzeugung von Sprache. Dabei sind Sprachaufbau und Sprachvermögen beeinträchtigt. Es handelt sich um eine Beeinträchtigung des kommunikativen Gebrauchs der Sprache (Stottern, Lispeln etc.).

Was ist als sonderpädagogische Maßnahme anzusehen?
Die Sonderpädagogik begreift sich als Unterstützung und Begleitung von als
„besonders zu fördernd“ Eingestuften durch individuelle Hilfen, um ein möglichst großes Maß an schulischer und beruflicher Eingliederung bzw. sogenannter gesellschaftlicher Teilhabe (bzw. Teilnahme) und selbstständiger Lebensgestaltung zu ermöglichen [Wikipedia].
Diese Eingliederung kann integrativ oder inklusiv gefördert werden.
Entsprechend vielfältig können die einzelnen fördernden Aktivitäten sein. Sie finden durch Sonderpädagogen im Bereich der Frühförderung, von Diensten zur Familienentlastung, in integrativen Gruppen, Integrativ-Kindertagesstätten und Sonder-Kindertagesstätten, in der Sonderschul-Sozialarbeit, in der Freizeitpädagogik und in Heimen statt.
Im Rahmen der Gesundheitsfrage sind anzugeben:

1. Maßnahmen im Rahmen der Heilpädagogik (Anreize zur Entwicklungsförderung durch z. B. sehr spielerische Methoden)
2. Medizinisch-therapeutische Maßnahmen, z. B. Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie oder Motopädie
3. Schulische sonderpädagogische Maßnahmen

Sonderpädagogische Maßnahmen und Schulunfähigkeit: Welche Kernaussagen lassen sich treffen?

1. Die Voraussetzung der Genehmigung
   In der Regel stellen die Eltern über die allgemeine Schule einen Antrag auf Eröffnung des Verfahrens zur Feststellung des Bedarfs an sonderpädagogischer Unterstützung. Die Schulaufsichtsbehörde entscheidet über den Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung, den Förderschwerpunkt oder die Förderschwerpunkte.
   Die häufigsten sind: Lernen, Sprache, emotionale/soziale Entwicklung (LSE). (Weitere Förderschwerpunkte werden eingeteilt in: Hören und Kommunikation, Sehen, geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung.)
   
   
2. Die Durchführung der Maßnahme
   Für die integrative Beschulung von Schülern mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf gibt es den mobilen sonderpädagogischen Dienst (MSD). Dabei wird der sonderpädagogische Förderbedarf in Förderstunden durch einen Sonderschullehrer, der von einer Sonderschule abgeordnet wird, abgedeckt. Da bei dieser Form der Schüler an seiner Regelschule beschult wird, ist kein Schulwechsel notwendig. 

Fazit:

1. Sonderpädagogische Förderung findet sowohl in Förderschulen als auch in allgemeinen Schulen statt – immer mit besonders geschultem Lehrpersonal.
2. Freiwillige Lern-Nachhilfe zum Erreichen des Klassenziels ist keine sonderpädagogische Maßnahme im Sinne der Bedingungen.
   
3. Kann der Schüler ohne sonderpädagogische Förderung weiter seine bisherige Schulform besuchen, dann ist er nicht schulunfähig.
4.  Kann der Schüler nur mit sonderpädagogischer Förderung weiter seine bisherige Schulform besuchen, dann ist er schulunfähig. Swiss Life leistet. 
5. Liegt beim Schüler ein sonderpädagogischer Förderbedarf vor, der weder integrativ noch inklusiv abgedeckt werden kann, ist ein Schulwechsel auf eine Förderschule (Sonderschule) erforderlich. Swiss Life leistet.
    

Die versicherte Person hat die Schule beendet und das Abschlusszeugnis erhalten. Nach den Sommerferien beginnt sie am 15. September eine Ausbildung. Der Ausbildungsvertrag ist bereits unterschrieben. Wie lange ist die versicherte Person gegen Schulunfähigkeit versichert und ab wann ist der Ausbildungsberuf die versicherte Tätigkeit im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung?
Der Antragsteller wird mit Beginn des Ausbildungsmonats – 1. September
– gemäß Ausbildungsberuf tarifiert. Versicherte Tätigkeit ist ab 15. September der Ausbildungsberuf. Würde die Berufsunfähigkeit vor dem 15. September eintreten, beispielsweise auch im Rahmen eines vorläufigen Versicherungsschutzes, würde die Leistungsprüfung auf Schulunfähigkeit erfolgen.

Ist bei einem Vollzeitbesuch einer Berufs- bzw. Fachoberschule eine Einstufung als Schüler möglich?
Ja, die Berufsoberschule führt Schülerinnen und Schüler mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum mittleren Schulabschluss, zum Fachabitur, zur fachgebundenen Hochschulreife oder zur allgemeinen Hochschulreife. Bei der Berufs- bzw. Fachoberschule ist im Gegensatz zum Besuch einer Techniker- bzw. Meisterschule keine spezifische Berufsausbildung Zugangsvoraussetzung, sondern allgemein eine abgeschlossene Berufsausbildung. Da es sich beim Besuch der Berufs- bzw. Fachoberschule nicht um eine berufliche Fort- bzw. Weiterbildung handelt, sondern um einen Schulbesuch, vergleichbar mit dem einer Realschule bzw. eines Gymnasiums, erfolgt die Einstufung als Schüler.

Ein Auszubildender bricht seine Ausbildung ab. Besteht Versicherungsschutz gegen Ausbildungsunfähigkeit für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der AVB? Besteht danach Versicherungsschutz in einer konkret ausgeübten Tätigkeit, z. B. als Lagerist?
Solange keine berufliche Tätigkeit ausgeübt wird, wird auf die letzte Tätigkeit als Azubi abgestellt. Bei Eintritt der Berufsunfähigkeit nach Ablauf von fünf Jahren wird auf die noch verwertbaren Kenntnisse und Fähigkeiten abgestellt. Sobald eine berufliche Tätigkeit konkret ausgeübt wird, ist diese Tätigkeit maßgeblich.

Ist bei Vollzeitbesuch einer Technikerschule eine Einstufung als Schüler möglich?
Nein, bei dem Besuch einer Techniker- oder Meisterschule handelt es sich um eine Fortbildung, die auf einem bestehenden spezifischen Berufsabschluss aufbaut. Die Einstufung erfolgt nach dem zuletzt ausgeübten Beruf.

Gilt eine Umschulung bzw. der Besuch einer Meisterschule auch als Schulausbildung im Sinne der AVB?
Nein, denn eine Umschulung, z. B. im Rahmen einer Arbeitslosigkeit, gilt als Ausbildung. Parallel zum Besuch einer Meisterschule steht der Kunde in einem Arbeitsverhältnis, sodass Berufsunfähigkeit im derzeit ausgeübten Beruf Gegenstand der Versicherung ist.
 

Was wird unter einem ausbildungsintegrierten dualen Studiengang verstanden?
Ausbildungsintegrierte duale Studiengänge kombinieren ein Studium an einer Hochschule oder Akademie mit einer praktischen Berufsausbildung in einem Unternehmen. Es werden zwei Ausbildungsabschlüsse parallel erworben, z. B. ein kaufmännischer Berufsabschluss und ein Hochschulabschluss.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines ausbildungsintegrierten dualen Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Ja, die versicherte Person ist bei Swiss Life als Student versicherbar.

Was wird unter einem praxisintegrierten dualen Studiengang verstanden?
Das praxisintegrierte duale Studium ist ein Hochschulstudium, das durch Praxisblöcke während der vorlesungsfreien Zeit ergänzt wird. Eine mit Prüfung abgeschlossene Berufsausbildung wird im Gegensatz zum ausbildungsintegrierten Studium nicht erlangt. In der Regel erhält der Student ebenfalls eine Art Ausbildungsvergütung.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines praxisintegrierten dualen Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Ja, die versicherte Person ist bei Swiss Life als Student versicherbar.

Was wird unter einem berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengang verstanden?
Bei einem berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengang erfolgt ein Studium neben dem Beruf, d. h. es wird mindestens in Teilzeit einer Berufstätigkeit nachgegangen. Der Student verfügt bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sogar über ein abgeschlossenes Studium und erhält in der Regel einen vollwertigen Arbeitslohn.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Nein, da eine Berufsausübung vorliegt und kein Vollzeitstudium.

Die versicherte Person hat die Schule beendet und das Abschlusszeugnis erhalten. Nach den Sommerferien beginnt sie im Oktober ihr Studium. Die Immatrikulationsbescheinigung liegt bereits vor. Wie lange ist die versicherte Person gegen Schulunfähigkeit versichert und ab wann gegen Studierunfähigkeit?
Die Tarifierung als Student erfolgt ab dem 1. Oktober. Mit Semesterbeginn erfolgt die Leistungsprüfung auf Studierunfähigkeit.

Nach Studienabschluss findet ein Student keine Festanstellung. Stattdessen absolviert er mehrere Praktika. Welcher Versicherungsschutz besteht während der Praktikumszeit?
Da es sich nicht um Pflichtpraktika im Rahmen des Studiums handelt, ist es eine berufliche Tätigkeit. Insofern besteht Versicherungsschutz für die berufliche Tätigkeit. Anders wäre es bei einem Pflichtpraktikum als Teil des Studiums. In diesem Fall ist die versicherte Person weiterhin Student, sodass Versicherungsschutz gegen Studierunfähigkeit besteht.

Ein Schüler ist mit 1.000 Euro monatlicher Berufsunfähigkeitsrente bei Swiss Life versichert. Nach Abschluss der Schulausbildung beginnt er zu studieren. Kann er mit Beginn des Studiums die Berufsunfähigkeitsrente auf das Maximum des jeweiligen
Studiengangs in Höhe von 1.500 Euro bzw. 2.000 Euro ohne Gesundheitsprüfung anheben?

Die gewünschte Erhöhung kann ohne Gesundheitsprüfung nur im Rahmen der ereignisunabhängigen Nachversicherungsgarantie
während der ersten fünf Versicherungsjahre erfolgen.

Wenn ein Bachelor-Student in den Master-Studiengang wechselt, kann er dann von der Besserstufungsmöglichkeit Gebrauch machen?

Für Kunden die ihre Absicherung in einer Tarifgeneration vor dem 01.10.2022 abgeschlossen haben, ist diese Besserstufungsmöglichkeit im Rahmen der zu Grunde liegenden Tarifgeneration gegeben und sinnvoll.

Bei Kunden der Tarifgeneration ab dem 01.10.2022 erübrigt sich die Besserstufung, da hier Bachelor-Studenten
und Master-Studenten preislich gleichgestellt sind. 

Weshalb kann die „care“-Option bei Rürup-Verträgen nicht angeboten werden?
Der Kriterienkatalog für Erwerbsminderungsleistungen aus Basisrenten kennt keine Pflegebedürftigkeit. Deshalb sind Produktbausteine wie die
„care“-Option nicht zertifizierungsfähig, wenn sie allein bei Pflegebedürftigkeit eine Leistung vorsehen. Aus diesem Grund steht in einigen Passagen unserer AVB und in denen von anderen Anbietern im Zusammenhang mit Pflege als BU-Ursache „nicht bei Basisrenten …“.

Ab welcher Anzahl sozialabgabenpflichtiger Mitarbeiter kann eine Besserstufung in eine günstigere Berufsklasse stattfinden?

Bei einer Aufsichtsführung ab zehn Mitarbeitern, für die Sozialabgaben zu entrichten sind, liegt eine überwiegend leitende Tätigkeit vor. Dabei unterscheiden wir nicht zwischen Vollzeit- und Teilzeitmitarbeitern, da Beurteilungen, Zielerreichungsgespräche oder Organisationsaufgaben nicht nur bei Vollzeitmitarbeitern anfallen. Auch bei Minijobs mit Befreiung von der Versicherungspflicht fallen Sozialabgaben an. Weitere Grenzen für eine mögliche Besserstufung sind 20 Mitarbeiter und 50 Mitarbeiter.

Muss die Unterschrift auf dem Kurzvorschlag zwingend durch den Kunden erfolgen oder kann auch ein Makler mit Maklerauftrag unterzeichnen?
Die Unterschrift des Kunden ist zwingend notwendig, da auf dem Kurzvorschlag Risikodaten (Berufseinstufung) implizit abgefragt werden. Ansonsten müssten alle Vorgänge ohne Kurzvorschlag als Änderungs- vorschlag policiert werden und im Nachgang vom Kunden gegengezeichnet werden.

Erhält der Vermittler automatisch eine Info von Swiss Life, wenn der Kunde einen BU-Leistungsantrag stellt?
Nein. Dem Kunden müssen wir selbst überlassen, ob er seinen Vermittler in Kenntnis setzen möchte oder nicht.

Besonderheiten bei BUprotect in Verbindung mit dem Stufenplan
Bei einem Vertrag mit Stufentarif müssen mindestens drei Jahre seit Beginn der Beitragsstufe 2 vergangen sein. Während der Dauer der Beitragsstufe 1 kann BUprotect nicht genutzt werden.

Gelten alle bisherigen BUprotect-Neuerungen auch für Kunden, die bereits BUprotect in Ihren AVB verankert haben?
Ja, alle Neuerungen gelten für alle Kunden, welche seit 04/2014 BUprotect in Ihren AVB vorfinden.

Wie lange ist die maximale BUprotect-Dauer?
Die maximale BUprotect-Phase beträgt 36 Monate.

Besteht während einer Stundung voller Versicherungsschutz?
Ja.

Was ist, wenn die versicherte Person während des Stundungszeitraums berufsunfähig wird? Muss Kunde dann die gestundeten Beiträge nachzahlen bzw. verrechnen wir die bislang gestundeten Beiträge mit der BU-Rente?
Soweit die Leistungen für den Zeitraum der Stundung anerkennt werden, sind die gestundete Beiträge nicht nachzuentrichten. Soweit wir keine Leistungen anerkennen, sind nach Ablauf der Stundung die gestundeten Beiträge unverzüglich nachzuzahlen.

Müssen die AU-Bescheinigungen immer aufgrund derselben Krankheit erfolgt sein?
Nein. Es können auch unterschiedliche Ursachen der Arbeitsunfähigkeit sein.

Wie wird die AU-Rente besteuert?
Zeitlich begrenzte AU-Renten werden analog zu BU-Renten mit dem Ertragsanteil gemäß § 55 EStDV wie abgekürzte Leibrenten besteuert. Der Ertragsanteil hängt somit von der maximalen Leistungsdauer der AU-Rente ab.

Konkret bedeutet die maximale AU-Leistungsdauer von zwei Jahren einen Ertragsanteil von lediglich 1 %.

Wenn der Swiss Life-Kunde eine AU-Leistung erhält, werden dann sämtliche Vertragsteile von der Beitragszahlungspflicht befreit?
Ja, bei Anerkennung einer Arbeitsunfähigkeit ist der gesamte Vertrag inklusive eingeschlossener Zusatzversicherungen beitragsbefreit.

Wenn die versicherte Person arbeitsunfähig ist oder war, kann dann weiterhin im Rahmen der Nachversicherungsgarantie die Versicherungsleistung erhöht werden?
Nein, es gelten die bei Berufsunfähigkeit bekannten Regeln. Wenn die versicherte Person im Sinne unserer Bedingungen arbeitsunfähig war oder ist oder Leistungen beantragt hat, kann die versicherte Leistung im Rahmen einer Nachversicherungsgarantie nicht mehr erhöht werden.

Kann man die AU-Rente auch nachträglich einschließen oder ausschließen?
Ein isolierter nachträglicher Einschluss ist nur mit erneuter Gesundheitsprüfung möglich. Ein späterer Ausschluss ist ebenfalls möglich, aber nur dann, wenn noch keine Leistungen aus der AU-Rente in Anspruch genommen wurden.

Erhöht der Kunde jedoch im Zuge der ereignisabhängigen oder ereignisunabhängigen Nachversicherungsgarantie seine BU-Rente, kann er zeitgleich ohne erneute Gesundheitsprüfung die AU-Rente miteinschließen.

Der Einschluss ist aber nur dann möglich, wenn die jeweilige Tarifgeneration und die jeweilige Vertragskonstellation den Einschluss zulassen.

Akuthilfe: VP hat Schlaganfall; Akuthilfe-Rente wird bereits bezahlt. Nach 10 Monaten hat VP zudem noch einen Herzinfarkt: bekommt VP dann noch 2 Monate lang Leistung wegen Schlaganfall und im Anschluss noch die restlichen 10 Monate Leistung wegen Herzinfarkt?
Ja, die Leistungsdauer von 12 Monaten kann sich verlängern, wenn mehrere bedingungsgemäß versicherte schwere Krankheiten zeitlich versetzt nacheinander eintreten sollten. Nach 10 Monaten hat VP im Bsp. zudem einen Herzinfarkt, somit läuft die Befristung weitere 12 Monate ab diesem Zeitpunkt.

Akuthilfe: VP bekommt Leistung z.B. wegen Krebs. Der Gesundheitszustand bessert sich, d.h. die VP könnte sogar wieder teilweise oder sogar vollständig ihren Beruf ausüben, die 12 Monate Soforthilfe werden aber in jedem Fall erbracht?
Ja, die Leistung endet nicht vorzeitig, auch wenn sich der Krankheitszustand der Versicherten Person innerhalb des Zeitraums von 12 Monaten wieder bessert.

Inwieweit hängen Akuthilfe-Antrag und BU-Antrag zusammen?
Der Akuthilfe-Antrag bzw. der AU-Antrag wird geprüft und - wenn die Voraussetzungen erfüllt sind - bewilligt, OHNE dass ein BU-Leistungsantrag vorliegen muss. Swiss Life stößt jedoch von sich aus den BU-Leistungsprüfungsprozess an, d.h. Swiss Life unterstützt den Kunden, damit er nicht vergisst seinen BU-Leistungsantrag zu stellen, damit er im Idealfall nahtlos BU-Rente erhält.

Kunde ist mehrere Monate krank (z.B. Krebs) und stellt BU-Leistungsantrag. Er hatte aber vergessen die Akuthilfe zu beantragen. Prüfen wir dann automatisch sofort auf die Akuthilfe-Leistung (obwohl Kunde auch jetzt nicht aktiv die Akuthilfe beantragt) und bewilligen diese (sofern die Voraussetzungen erfüllt sind), oder kümmern uns nur um den BU-Leistungsantrag?
Es wird die Akuthilfe Leistung geprüft - wenn die AVB des Kunden diese vorsehen -  und bei Vorliegen der Voraussetzungen auch bewilligt. Sollten BU-Leistungen rückwirkend anerkannt und erbracht werden, wird die Akuthilfe-Leistung mit diesen
verrechnet.
 

Sind im Leistungsfall die Renten aus der Zusatzversicherung „care“- Option und der „care“-Option plus „echte“ Pflegerenten und damit steuerfrei?
Ja, die Renten sind gemäß § 3 Nr. 1a) EStG in der 3. Schicht einkommensteuerfrei.

Sofern für die BU eine Beitragsdynamik vereinbart ist: Entspricht die garantierte Pflegerente aus der/den „care“-Option(en) der zuletzt erreichten garantierten BU-Rente?
Ja. Hat sich beispielsweise die versicherte monatliche BU-Rente durch Beitragsdynamiken von 1.000 Euro auf 1.100 Euro erhöht, ist im Rahmen der
„care“-Option(en) eine Pflegerente auch in Höhe von 1.100 Euro monatlich versichert.

Kann man die „care“-Option(en) nachträglich einschließen?

Ein isolierter nachträglicher Einschluss ist nur mit erneuter Gesundheitsprüfung möglich. Das könnte für Schüler interessant
sein, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses jünger als 15 Jahre waren.

Erhöht der Kunde jedoch im Zuge der ereignisabhängigen oder ereignisunabhängigen Nachversicherungsgarantie seine BU-Rente, kann er zeitgleich ohne erneute Gesundheitsprüfung die (einfache) „care“-Option miteinschließen.

Der Einschluss ist aber nur dann möglich, wenn die jeweilige Tarifgeneration und die jeweilige Vertragskonstellation den Einschluss zulassen.

Wie und in welcher Höhe wird die Provision/Courtage vergütet?
Die Geschäftspartner erhalten die Provisionen über die Swiss Life-Abrechnung (genau wie bei den anderen Kooperationspartnern). SLP GmbH nimmt die Abrechnung auf Basis der Provisionsdaten der ARAG vor. Die Geschäfts- partner erhalten von SLP eine Zusage mit Nennung der Vergütungssätze.

Bekommt ein Vermittler, der bereits eine ARAG-Direktanbindung hat, über die SLP GmbH eine zweite ARAG-Zusage oder kann er seine bestehende ARAG-Direktanbindung nutzen?
Falls ein Geschäftspartner bereits eine Direktanbindung an die ARAG im Krankenversicherungsbereich hat, wird für diesen für die ARAG KTplus- Lösung eine zweite ARAG-Vermittlernummer über SLP GmbH eingerichtet.
D.h., das reguläre Krankenversicherungsgeschäft läuft dann weiter über seine Direktanbindung, die ARAG KTplus-Lösung über die zweite, zusätzlich eingerichtete Anbindung über SLP GmbH. D. h., das reguläre Krankenversicherungsgeschäft läuft dann weiter über seine Direktanbindung, die ARAG KTplus-Lösung über die zweite, zusätzlich eingerichtete Anbindung über SLP GmbH.

Was sind „apothekenpflichtige wirkungsgleiche“ Medikamente?
Anzugeben sind alle Medikamente die mit oder ohne ärztliche Verordnung aus einer Apotheke bezogen werden und gem. Antragsfrage eingenommen wurden. Wirkungsgleich bedeutet, dass es sich um unterschiedliche Präparate handelt, welche eine vergleichbare Wirkung zum Ziel haben, z.B. Kunde nimmt fünf verschiedene frei verkäufliche apothekenpflichtige Schmerzmittel ein: diese sind entsprechend der Antragsfrage anzugeben

Ist die Antibaby-Pille bei der Medikamentenfrage anzugeben?
Nein

Ist die Frage nach Medikamenten auch zu beantworten, wenn man wegen der zugrundeliegenden Beschwerden nicht beim Arzt war?
Ja, da alle mit oder ohne ärztliche Verordnung aus einer Apotheke bezogen und gem. Antragsfrage eingenommen Medikamente anzugeben sind.

Was genau bedeutet «anerkannt» bei «anerkannte Ausbildung»?
Sofern es sich um einen Beruf mit anerkannter Ausbildung handelt, ist dieser im «Berufenet» der
Arbeitsagentur im Internet zu finden unter: https://berufenet.arbeitsagentur.de/

Bei der Frage nach dem Nettoeinkommen im Antrag heißt es: „Geben Sie Ihr durchschnittliches regelmäßiges Nettoeinkommen der letzten 12 Monate an“. Was soll ein Berufsstarter hier angeben, der noch keine 12 Monate lang ein Einkommen bezieht?
Der Kunde soll das Nettoeinkommen gem. Arbeitsvertrag hochrechnen (x 12) und als Nettoeinkommen angeben.
 

Was ist genau unter Bagatellgrenze“ bzw. der Formulierung „Eine finanzielle/wirtschaftliche Risikoprüfung findet jedoch erst ab einer beantragten jährlichen AKS-Rente (inkl. Bonus) von 12.001 Euro statt“ im Antrag zu verstehen?

1. Damit ist gemeint, dass unabhängig vom tatsächlichen Nettoeinkommen grundsätzlich 1.000 € BU-Rente monatlich versicherbar sind. Verdient ein Kunde z.B. nur 800 Netto, so kann auch diesem Kunden trotzdem ein Versicherungsschutz von 1.000 € BU-Monatsrente angeboten werden. Sollte eine Vorversicherung vorhanden sein, so kann diesem Kunden zusammen mit der Vorversicherung (Anrechenbarkeit je Schicht beachten) maximal 1.000 € BU-Monatsrente ohne wirtschaftliche Risikoprüfung angeboten werden.
2. Die Bagatellgrenze ist daher nicht zu verwechseln mit einem Verzicht auf Anrechnung von Vorversicherungen. Verdient ein Kunde Netto 800 € und hat er bereits eine Vorversicherung mit einer BU-Monatsrente von z.B. 300 € in Schicht 3, so kann dieser Kunde ohne Durchführung einer wirtschaftlichen Risikoprüfung seinen BU-Schutz bis zur Bagatellgrenze aufstocken. Der Kunde kann also 700 € bei Swiss Life versichern.

Bagatellgrenze: Kunde beantragt bei Swiss Life 750 € BU-Rente und hat noch einen Vorvertrag in Höhe von 300 € in der 2. oder 3. Schicht – Ist eine wirtschaftliche Risikoprüfung erforderlich?
Ja, da Vorversicherungen der 2. und 3. Schicht zu 100% angerechnet werden, werden die 1.000 € überschritten. Der Kunde sollte nur 700 € beantragen, damit er in den Genuss der Bagatellgrenze kommt.

Bagatellgrenzte: Bestehende Vorversicherung 300 € in Schicht 3. Nun werden 1.000 € mtl. BU-Rente bei Swiss Life neu beantragt. Nettoeinkommen beträgt 900 € - was ist versicherbar?
Die Differenz zwischen Vorversicherung und 1.000 € -> im konkreten Fall 700 €

Mit dem BU-Update 04/2020 wurde die Berufsliste um diverse Master-Studenten erweitert: Hat ein Bestandskunde, welcher z.B. seit 2018 als Bachelor-Student versichert ist, sich aber mittlerweile im analogen - erstmals seit 2020 neu in die Berufsliste aufgenommenen - Master-Studiengang befindet, ebenfalls die Möglichkeit, die Besserstufung zu beantragen, oder gilt für einen Kunden immer die Berufsliste „seiner Tarifgeneration?“
Ja, der Kunde kann die Besserstufung als Master-Student beantragen.

Wann wird Besserstufung im Bereich BU 4U vollzogen z.B. Besserstufung vom „Bachelor-Studenten“ zum „Master-Studenten“ oder Besserstufung vom „Schüler bis 10. Klasse“ zum „Schüler ab 11. Klasse“
Die Besserstufung wird zum nächsten Monatsersten durchgeführt.

Besteht die Möglichkeit bzw. Pflicht, ein geändertes Rauchverhalten während der Vertragsdauer nachzumelden?

Nein, der bei Neuverträgen ab dem 01.01.2022 zu Vertragsbeginn dokumentierte Raucherstatus gilt dauerhaft für diesen einen Vertrag
inkl. aller Dynamiken und Vertragserhöhungen. Es besteht für diesen betreffenden Vertrag weder die Möglichkeit zu erklären, dass man
zwischenzeitlich das Rauchen aufgegeben hat, noch die Pflicht nachzumelden, dass man mit dem Rauchen begonnen hat.

Sollte die versicherte Person später einen weiteren BU-Vertrag bei Swiss Life (gilt auch bei MetallRente, KlinikRente, ChemieRente) abschließen,
kann für diesen neuen Vertrag vertragsbezogen ein vom Vorvertrag abweichender Raucherstatus erklärt werden.

Für Bestandsverträge vor dem 01.01.2022 gilt: Sollte die versicherte Person die Möglichkeit der Nachversicherungsgarantie (NVG) nutzen,
bitten wir für den NVG-Erhöhungsteil um Nennung des aktuell ausgeübten Berufes sowie um Erklärung des Raucherstatus. Der in diesem Zug erklärte Raucherstatus gilt künftig ebenso dauerhaft für diesen einen Vertrag inkl. aller weiteren Dynamiken und Vertragserhöhungen.

Bekommt der Vermittler eine Kopie des Briefes, der zum Revisionszeitpunkt an den Kunden geht?
Ja

Wenn ein Vermittler vers.diagnose nutzt und das Votum sieht eine Ausschluss-Klausel vor: Kann auch in diesen Fällen eine Revision angeboten werden?
Ja, sofern es sich um eine der revisionsfähigen Klauseln handelt, kann der Risikoprüfer entscheiden, dass er die Revision aufgrund der Gesamtumstände zulässt. Im Zuge der Policierung wird dann der Revisionstermin festgelegt und in der Police dokumentiert.

Der Revisionsprozess ist ja nur möglich, wenn die BU-Rente (inkl. Bonusrente) maximal 36.000 € p.a. beträgt. Ist mit 36.000 € die Rente bei Vertragsschluss gemeint, oder die Rente, welche über Dynamiken und Nachversicherungsgarantien zum Revisionszeitpunkt erreicht wurde?
Es gilt die Rente bei Vertragsschluss.

Welche Dokumentation erfolgt im Zuge der Klauselrevision in der Police?

Ab März 2022:

Sollte für mehrere revisionsfähige Klauseln eine Revision möglich sein, wird für alle betroffenen Klauseln der entsprechende
Revisionszeitpunkt dokumentiert.

Kann bei revisionsfähigen Klauseln eine Revision nicht vorgesehen werden, wird dies ebenfalls in der Police dokumentiert.

Werden Klauseln vergeben, bei denen eine Revision grundsätzlich ausgeschlossen ist, findet der Kunde auch diesbezüglich einen entsprechenden
Hinweis in seiner Police.

Wie lange wird die BU-Rente geleistet, wenn ein Schüler schulunfähig ist?
Grundsätzlich wird bei Schulunfähigkeit genauso unbefristet geleistet wie bei Berufsunfähigkeit eines Berufstätigen. Die Definition „Schüler“ gilt für die Dauer des Schulbesuchs; auf die Schulpflicht wird dabei nicht abgestellt.
Ist Schulunfähigkeit eingetreten, können wir neu erworbene Fähigkeiten und ausgeübte Tätigkeiten im Rahmen der Nachprüfung berücksichtigen. Ohne freiwillige Ausübung einer Erwerbstätigkeit fehlt die Grundlage für eine konkrete Verweisung. Wird nach der Genesung später eine berufliche Tätigkeit ausgeübt, wird diese üblicherweise in die Prüfung einbezogen.
Beispiele:
Wenn der Schüler nach wie vor schulunfähig ist und eine stundenweise Tätigkeit am Computer (nicht vollschichtig) gegen Entgelt beginnt, ist eine konkrete Verweisung i. d. R. nicht möglich.
Wenn der Schüler nach seiner Genesung eine Hilfstätigkeit in der Lagerwirtschaft (vollschichtig) gegen übliche Entlohnung ausübt, ist eine konkrete Verweisung möglich.

Ein Schüler ist körperlich nicht mehr in der Lage (geistig aber schon), an seiner Schule am Schulunterricht teilzunehmen. Er sitzt beispielsweise aufgrund eines Unfalls im Rollstuhl. Ist der Schüler schulunfähig?
Nein, wenn die versicherte Person z. B. im Rahmen eines Schulwechsels wieder am regulären Unterricht teilnehmen kann, es sei denn, es ist eine sonderpädagogische Förderung notwendig.

Ein Schüler ist körperlich nicht mehr in der Lage (geistig aber schon), an seiner Schule am Schulunterricht teilzunehmen. Er sitzt beispielsweise aufgrund eines Unfalls im Rollstuhl. Er wird zu Hause durch einen Privatlehrer unterrichtet. Ist er schulunfähig?
Nein, der Privatunterricht ist einem Schulwechsel gleichzusetzen, es sei denn, der Privatunterricht ist aufgrund einer sonderpädagogischen Förderung nötig.

Gilt für einen Schüler die abstrakte Verweisung, d. h. kann ein Gymnasiast an eine Realschule bzw. Hauptschule verwiesen werden?
Nein, auch für Schüler gibt es keine abstrakte Verweisung. Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn die versicherte Person infolge Krankheit, Körperverletzung oder Pflegebedürftigkeit, die ärztlich nachzuweisen sind, sechs Monate ununterbrochen außerstande war oder voraussichtlich sechs Monate ununterbrochen außerstande sein wird, als Schüler ohne sonderpädagogischen Förderbedarf an seinem bisherigen Schulunterricht an einer allgemeinbildenden Schule teilzunehmen. Eine abstrakte Verweisung auf eine andere Schulform erfolgt nicht. Leistungen wegen Berufsunfähigkeit als Schüler erbringen wir, solange die Voraussetzungen – wie definiert – fortbestehen.

Ein Schüler macht nach der Schule ein freiwilliges soziales Jahr. Die Berufsunfähigkeitsversicherung wurde bereits während der Schulzeit abgeschlossen. Besteht Versicherungsschutz für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der Allgemeinen Versicherungsbedingungen?
Beim freiwilligen sozialen Jahr handelt es sich um eine Berufsausübung. Somit ist die Tätigkeit während des sozialen Jahres die Grundlage für die Beurteilung der Berufsunfähigkeit im zuletzt ausgeübten Beruf.

Ein Schüler macht nach der Schule ein freiwilliges soziales Jahr. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Geschäftspartner möchte den Schüler gerne versichern. Ist er überhaupt versicherbar? Wenn ja, als Schüler?
Während eines freiwilligen sozialen Jahres kann ein Antragsteller nicht versichert werden.

Ein Schüler ist mit 1.000 Euro BU-Monatsrente versichert. Er wird durch eine körperliche Einschränkung schulunfähig. Später ergreift er eine angelernte kaufmännische Tätigkeit und verdient 900 Euro netto pro Monat. Was bedeutet dies für die Leistungspflicht? Welche Rolle spielt die Lebensstellung, da der Versicherte 1.000 Euro Rente erhält und 900 Euro netto verdient?

Prüfungsmaßstab ist bedingungsgemäß ausschließlich die Frage einer Schulunfähigkeit; im Gegensatz zur Verweisung spielt hierbei die Höhe des Einkommens keine Rolle. Übt die VP eine neue Tätigkeit aus, ist also zu prüfen, ob die VP weiterhin schulunfähig ist. Wir gehen davon aus, dass dies regelmäßig nicht der Fall sein wird. Wer einer Erwerbstätigkeit nachgeht, dürfte i. d. R. nicht mehr schulunfähig sein, d. h. die Leistungen entfallen bereits deshalb, weil die Schulunfähigkeit entfallen ist; die Einkommenssituation ist dabei ohne Belang.

Nach Beendigung der Schule geht ein Schüler für ein Jahr ins Ausland. Die Berufsunfähigkeitsversicherung wurde bereits während seiner Schulzeit abgeschlossen. Er unternimmt beispielsweise eine Weltreise oder eine Reise im Rahmen von „work & travel“. Besteht Versicherungsschutz gegen Schulunfähigkeit für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der AVB?

Ja, solange keine berufliche Tätigkeit ausgeübt wird, wird auf die letzte Tätigkeit als Schüler abgestellt (bei einer Weltreise). Wird z. B. im Rahmen eines „work & travel“-Aufenthalts eine berufliche Tätigkeit, z. B. als Kellner, ausgeübt, ist sie die Grundlage für die Beurteilung der Berufsunfähigkeit im zuletzt ausgeübten Beruf, auch wenn diese Tätigkeit nur vorübergehend oder für einen begrenzten Zeitraum über mehrere Wochen/Monate ausgeübt wird.

Ein Schüler wird während der Schulzeit als Schüler versichert. Der Schüler macht danach 1. ein Berufsgrundbildungsjahr, 2. ein Berufsvorbereitungsjahr und 3. ein Volontariat. Welcher Versicherungsschutz besteht jeweils?
Das Berufsgrundbildungsjahr wird dem Schulbetrieb zugeordnet. Gleiches gilt für das Berufsvorbereitungsjahr (in NRW auch Berufsorientierungsjahr genannt), sodass für das Berufsgrundbildungs- und Berufsvorbereitungsjahr die Tätigkeit als Schüler versichert ist.
Hinsichtlich des Volontariats ist zwischen einem Volontariat im Journalismus bzw. im karitativen, kaufmännischen Bereich oder im öffentlichen Dienst zu unterscheiden. Bei einem Volontariat im Journalismus handelt es sich um eine offizielle Ausbildungsbezeichnung, sodass die Tätigkeit als Auszubildender versichert ist.
Bei einem Volontariat im karitativen, kaufmännischen Bereich oder im öffentlichen Dienst handelt es sich um eine nicht bundesweit einheitlich geregelte Tätigkeit. Sofern das Volontariat mit Berufsbildern des Berufsbildungsgesetzes vergleichbar ist, wird die Tätigkeit als Auszubildender versichert.

Der potenzielle Kunde befindet sich 1. im Berufsgrundbildungsjahr, 2. im Berufsvorbereitungsjahr und 3. im Volontariat. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Geschäftspartner möchte ihn gerne versichern. Ist dies überhaupt möglich?
Da das Berufsgrundbildungsjahr und das Berufsvorbereitungsjahr dem Tätigkeitsbereich Schüler zugeordnet werden, ist der potenzielle Kunde als Schüler versicherbar. Soll die Berufsunfähigkeitsversicherung während einer Volontariatszeit abgeschlossen werden, ist eine Einzelanfrage im Antragsmanagement bei Swiss Life, Niederlassung für Deutschland, erforderlich.

Wie sind Schüler einzustufen, wenn die besuchte Schulform nicht in der Berufsliste enthalten ist?
Die Bezeichnungen der Schulformen variieren je nach Bundesland, insbesondere jene, die zu einem mittleren Bildungsabschluss führen. Besucht der Schüler eine Schulform bis zur 10. Klasse, die nicht explizit in EVApro aufgeführt ist, ist „Schüler/in bis 10. Kl. Sonstige (NICHT Haupt-, Mittel-, Grund- oder Förderschule)“ aus der Berufsliste zu wählen.

Die Schulform Gesamtschule gibt es beispielsweise in Hamburg nicht mehr. Wie werden Stadtteilschulen in Hamburg behandelt?
Für Stadtteilschulen bis zur 10. Klasse wählen Sie bitte in EVApro „Schüler/in bis 10. Kl. Sonstige (NICHT Haupt-, Mittel-, Grund- oder Förderschule)“.
Ab der 11. Klasse wählen Sie „Schüler/in ab 11. Klasse“.

Sind auch Schüler von Montessori- oder Waldorf-Schulen versicherbar?
Ja. Für Schüler der Klassen 5 bis 9 wählen Sie bitte „Schüler/in an Hauptschulen/Mittelschule“.

Welcher Versicherungsbeginn muss gewählt werden, damit ein Schüler noch als Schüler versichert werden kann?
Der Versicherungsbeginn muss vor dem Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums liegen. Als Schüler kann man auch noch nach Übergabe des Schulabschlusszeugnisses eingestuft werden, wenn das Antragsdatum vor dem Beginn der Schulferien des jeweiligen Bundeslandes liegt und der Antrag spätestens eine Woche nach Beginn der Schulferien des jeweiligen Bundeslandes in der Niederlassung von Swiss Life vorliegt.

Können wir Grundschüler versichern, wenn Sie zehn Jahre oder älter sind?
Nein, die Grundschule ist als versicherbare Schulform derzeit nicht vorgesehen. Erst ab Beginn der nächsthöheren Schulform kann Versicherungsschutz beantragt werden.

Wer muss bei einem Schüler unter 14 Jahren den Antrag unterschreiben?
Versicherungsnehmer muss ein Elternteil werden. Dieser Elternteil unterzeichnet als Versicherungsnehmer. Stellvertretend für das Kind als versicherte Person muss ein Erziehungsberechtigter unterschreiben.
Ab 14 Jahren unterschreibt auch das Kind und kann ggf. auch selbst Versicherungsnehmer werden.

Für Schüler unter 15 Jahren gibt es zusätzliche Gesundheitsfragen. Eine davon lautet: „War in den letzten zehn Jahren eine besondere Förderung (z. B. sonderpädagogische Maßnahmen) wegen Lernschwierigkeiten, Teilleistungsschwächen, Sprachstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten erforderlich?“
Was ist mit Sprachstörungen gemeint?
Eine Sprachstörung ist eine Störung der gedanklichen Erzeugung von Sprache. Dabei sind Sprachaufbau und Sprachvermögen beeinträchtigt. Es handelt sich um eine Beeinträchtigung des kommunikativen Gebrauchs der Sprache (Stottern, Lispeln etc.).

Was ist als sonderpädagogische Maßnahme anzusehen?
Die Sonderpädagogik begreift sich als Unterstützung und Begleitung von als
„besonders zu fördernd“ Eingestuften durch individuelle Hilfen, um ein möglichst großes Maß an schulischer und beruflicher Eingliederung bzw. sogenannter gesellschaftlicher Teilhabe (bzw. Teilnahme) und selbstständiger Lebensgestaltung zu ermöglichen [Wikipedia].
Diese Eingliederung kann integrativ oder inklusiv gefördert werden.
Entsprechend vielfältig können die einzelnen fördernden Aktivitäten sein. Sie finden durch Sonderpädagogen im Bereich der Frühförderung, von Diensten zur Familienentlastung, in integrativen Gruppen, Integrativ-Kindertagesstätten und Sonder-Kindertagesstätten, in der Sonderschul-Sozialarbeit, in der Freizeitpädagogik und in Heimen statt.
Im Rahmen der Gesundheitsfrage sind anzugeben:

1. Maßnahmen im Rahmen der Heilpädagogik (Anreize zur Entwicklungsförderung durch z. B. sehr spielerische Methoden)
2. Medizinisch-therapeutische Maßnahmen, z. B. Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie oder Motopädie
3. Schulische sonderpädagogische Maßnahmen

Sonderpädagogische Maßnahmen und Schulunfähigkeit: Welche Kernaussagen lassen sich treffen?

1. Die Voraussetzung der Genehmigung
   In der Regel stellen die Eltern über die allgemeine Schule einen Antrag auf Eröffnung des Verfahrens zur Feststellung des Bedarfs an sonderpädagogischer Unterstützung. Die Schulaufsichtsbehörde entscheidet über den Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung, den Förderschwerpunkt oder die Förderschwerpunkte.
   Die häufigsten sind: Lernen, Sprache, emotionale/soziale Entwicklung (LSE). (Weitere Förderschwerpunkte werden eingeteilt in: Hören und Kommunikation, Sehen, geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung.)
   
   
2. Die Durchführung der Maßnahme
   Für die integrative Beschulung von Schülern mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf gibt es den mobilen sonderpädagogischen Dienst (MSD). Dabei wird der sonderpädagogische Förderbedarf in Förderstunden durch einen Sonderschullehrer, der von einer Sonderschule abgeordnet wird, abgedeckt. Da bei dieser Form der Schüler an seiner Regelschule beschult wird, ist kein Schulwechsel notwendig. 

Fazit:

1. Sonderpädagogische Förderung findet sowohl in Förderschulen als auch in allgemeinen Schulen statt – immer mit besonders geschultem Lehrpersonal.
2. Freiwillige Lern-Nachhilfe zum Erreichen des Klassenziels ist keine sonderpädagogische Maßnahme im Sinne der Bedingungen.
   
3. Kann der Schüler ohne sonderpädagogische Förderung weiter seine bisherige Schulform besuchen, dann ist er nicht schulunfähig.
4.  Kann der Schüler nur mit sonderpädagogischer Förderung weiter seine bisherige Schulform besuchen, dann ist er schulunfähig. Swiss Life leistet. 
5. Liegt beim Schüler ein sonderpädagogischer Förderbedarf vor, der weder integrativ noch inklusiv abgedeckt werden kann, ist ein Schulwechsel auf eine Förderschule (Sonderschule) erforderlich. Swiss Life leistet.
    

Die versicherte Person hat die Schule beendet und das Abschlusszeugnis erhalten. Nach den Sommerferien beginnt sie am 15. September eine Ausbildung. Der Ausbildungsvertrag ist bereits unterschrieben. Wie lange ist die versicherte Person gegen Schulunfähigkeit versichert und ab wann ist der Ausbildungsberuf die versicherte Tätigkeit im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung?
Der Antragsteller wird mit Beginn des Ausbildungsmonats – 1. September
– gemäß Ausbildungsberuf tarifiert. Versicherte Tätigkeit ist ab 15. September der Ausbildungsberuf. Würde die Berufsunfähigkeit vor dem 15. September eintreten, beispielsweise auch im Rahmen eines vorläufigen Versicherungsschutzes, würde die Leistungsprüfung auf Schulunfähigkeit erfolgen.

Ist bei einem Vollzeitbesuch einer Berufs- bzw. Fachoberschule eine Einstufung als Schüler möglich?
Ja, die Berufsoberschule führt Schülerinnen und Schüler mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum mittleren Schulabschluss, zum Fachabitur, zur fachgebundenen Hochschulreife oder zur allgemeinen Hochschulreife. Bei der Berufs- bzw. Fachoberschule ist im Gegensatz zum Besuch einer Techniker- bzw. Meisterschule keine spezifische Berufsausbildung Zugangsvoraussetzung, sondern allgemein eine abgeschlossene Berufsausbildung. Da es sich beim Besuch der Berufs- bzw. Fachoberschule nicht um eine berufliche Fort- bzw. Weiterbildung handelt, sondern um einen Schulbesuch, vergleichbar mit dem einer Realschule bzw. eines Gymnasiums, erfolgt die Einstufung als Schüler.

Ein Auszubildender bricht seine Ausbildung ab. Besteht Versicherungsschutz gegen Ausbildungsunfähigkeit für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der AVB? Besteht danach Versicherungsschutz in einer konkret ausgeübten Tätigkeit, z. B. als Lagerist?
Solange keine berufliche Tätigkeit ausgeübt wird, wird auf die letzte Tätigkeit als Azubi abgestellt. Bei Eintritt der Berufsunfähigkeit nach Ablauf von fünf Jahren wird auf die noch verwertbaren Kenntnisse und Fähigkeiten abgestellt. Sobald eine berufliche Tätigkeit konkret ausgeübt wird, ist diese Tätigkeit maßgeblich.

Ist bei Vollzeitbesuch einer Technikerschule eine Einstufung als Schüler möglich?
Nein, bei dem Besuch einer Techniker- oder Meisterschule handelt es sich um eine Fortbildung, die auf einem bestehenden spezifischen Berufsabschluss aufbaut. Die Einstufung erfolgt nach dem zuletzt ausgeübten Beruf.

Gilt eine Umschulung bzw. der Besuch einer Meisterschule auch als Schulausbildung im Sinne der AVB?
Nein, denn eine Umschulung, z. B. im Rahmen einer Arbeitslosigkeit, gilt als Ausbildung. Parallel zum Besuch einer Meisterschule steht der Kunde in einem Arbeitsverhältnis, sodass Berufsunfähigkeit im derzeit ausgeübten Beruf Gegenstand der Versicherung ist.
 

Was wird unter einem ausbildungsintegrierten dualen Studiengang verstanden?
Ausbildungsintegrierte duale Studiengänge kombinieren ein Studium an einer Hochschule oder Akademie mit einer praktischen Berufsausbildung in einem Unternehmen. Es werden zwei Ausbildungsabschlüsse parallel erworben, z. B. ein kaufmännischer Berufsabschluss und ein Hochschulabschluss.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines ausbildungsintegrierten dualen Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Ja, die versicherte Person ist bei Swiss Life als Student versicherbar.

Was wird unter einem praxisintegrierten dualen Studiengang verstanden?
Das praxisintegrierte duale Studium ist ein Hochschulstudium, das durch Praxisblöcke während der vorlesungsfreien Zeit ergänzt wird. Eine mit Prüfung abgeschlossene Berufsausbildung wird im Gegensatz zum ausbildungsintegrierten Studium nicht erlangt. In der Regel erhält der Student ebenfalls eine Art Ausbildungsvergütung.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines praxisintegrierten dualen Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Ja, die versicherte Person ist bei Swiss Life als Student versicherbar.

Was wird unter einem berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengang verstanden?
Bei einem berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengang erfolgt ein Studium neben dem Beruf, d. h. es wird mindestens in Teilzeit einer Berufstätigkeit nachgegangen. Der Student verfügt bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sogar über ein abgeschlossenes Studium und erhält in der Regel einen vollwertigen Arbeitslohn.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Nein, da eine Berufsausübung vorliegt und kein Vollzeitstudium.

Die versicherte Person hat die Schule beendet und das Abschlusszeugnis erhalten. Nach den Sommerferien beginnt sie im Oktober ihr Studium. Die Immatrikulationsbescheinigung liegt bereits vor. Wie lange ist die versicherte Person gegen Schulunfähigkeit versichert und ab wann gegen Studierunfähigkeit?
Die Tarifierung als Student erfolgt ab dem 1. Oktober. Mit Semesterbeginn erfolgt die Leistungsprüfung auf Studierunfähigkeit.

Nach Studienabschluss findet ein Student keine Festanstellung. Stattdessen absolviert er mehrere Praktika. Welcher Versicherungsschutz besteht während der Praktikumszeit?
Da es sich nicht um Pflichtpraktika im Rahmen des Studiums handelt, ist es eine berufliche Tätigkeit. Insofern besteht Versicherungsschutz für die berufliche Tätigkeit. Anders wäre es bei einem Pflichtpraktikum als Teil des Studiums. In diesem Fall ist die versicherte Person weiterhin Student, sodass Versicherungsschutz gegen Studierunfähigkeit besteht.

Ein Schüler ist mit 1.000 Euro monatlicher Berufsunfähigkeitsrente bei Swiss Life versichert. Nach Abschluss der Schulausbildung beginnt er zu studieren. Kann er mit Beginn des Studiums die Berufsunfähigkeitsrente auf das Maximum für Bachelor-Studenten in Höhe von 1.500 Euro ohne Gesundheitsprüfung anheben?
Nein, die Erhöhung ist nur auf Antrag mit Gesundheitsprüfung möglich, da der Studienbeginn kein Ereignis der Nachversicherungsgarantie ist. Die Erhöhung kann aber im Rahmen der ereignisunabhängigen Nachversicherungsgarantie während der ersten fünf Versicherungsjahre – ohne Gesundheitsprüfung – erfolgen.

Weshalb kann die „care“-Option bei Rürup-Verträgen nicht angeboten werden?
Der Kriterienkatalog für Erwerbsminderungsleistungen aus Basisrenten kennt keine Pflegebedürftigkeit. Deshalb sind Produktbausteine wie die
„care“-Option nicht zertifizierungsfähig, wenn sie allein bei Pflegebedürftigkeit eine Leistung vorsehen. Aus diesem Grund steht in einigen Passagen unserer AVB und in denen von anderen Anbietern im Zusammenhang mit Pflege als BU-Ursache „nicht bei Basisrenten …“.

Ab welcher Anzahl sozialabgabenpflichtiger Mitarbeiter kann eine Besserstufung in eine günstigere Berufsklasse stattfinden?
Bei einer Aufsichtsführung ab zehn Mitarbeitern, für die Sozialabgaben zu entrichten sind, liegt eine überwiegend leitende Tätigkeit vor. Dabei unterscheiden wir nicht zwischen Vollzeit- und Teilzeitmitarbeitern, da Beurteilungen, Zielerreichungsgespräche oder Organisationsaufgaben nicht nur bei Vollzeitmitarbeitern anfallen. Auch bei Minijobs mit Befreiung von der Versicherungspflicht fallen Sozialabgaben an. Weitere Grenzen für eine mögliche Besserstufung sind 20 Mitarbeiter und 50 Mitarbeiter.

Muss die Unterschrift auf dem Kurzvorschlag zwingend durch den Kunden erfolgen oder kann auch ein Makler mit Maklerauftrag unterzeichnen?
Die Unterschrift des Kunden ist zwingend notwendig, da auf dem Kurzvorschlag Risikodaten (Berufseinstufung) implizit abgefragt werden. Ansonsten müssten alle Vorgänge ohne Kurzvorschlag als Änderungs- vorschlag policiert werden und im Nachgang vom Kunden gegengezeichnet werden.

Erhält der Vermittler automatisch eine Info von Swiss Life, wenn der Kunde einen BU-Leistungsantrag stellt?
Nein. Dem Kunden müssen wir selbst überlassen, ob er seinen Vermittler in Kenntnis setzen möchte oder nicht.

BUprotect in Verbindung mit dem Stufenplan: bleibt hier ab dem 1.4. 2020 alles unverändert?
Ja, bei einem Vertrag mit Stufentarif müssen mindestens drei Jahre seit Beginn der Beitragsstufe 2 vergangen sein. Während der Dauer der Beitragsstufe 1 ist BUprotect nicht möglich.

Gelten sämtliche BUprotect-Neuerungen auch für Kunden, die bereits BUprotect Ihren AVB verankert haben?
Ja, alle Neuerungen gelten für alle Kunden seit 04/2014, welche BUprotect in Ihren AVB vorfinden.

Gilt ab 1.4.2020 weiterhin die maximale BUprotect-Dauer von 36 Monaten?
Ja, die maximale BUprotect-Phase beträgt 36 Monate.

Besteht während einer Stundung voller Versicherungsschutz?
Ja.

Was ist, wenn die versicherte Person während des Stundungszeitraums berufsunfähig wird? Muss Kunde dann die gestundeten Beiträge nachzahlen bzw. verrechnen wir die bislang gestundeten Beiträge mit der BU-Rente?
Soweit die Leistungen für den Zeitraum der Stundung anerkennt werden, sind die gestundete Beiträge nicht nachzuentrichten. Soweit wir keine Leistungen anerkennen, sind nach Ablauf der Stundung die gestundeten Beiträge unverzüglich nachzuzahlen.

Müssen die AU-Bescheinigungen immer aufgrund derselben Krankheit erfolgt sein?
Nein. Es können auch unterschiedliche Ursachen der Arbeitsunfähigkeit sein.

Wie wird die AU-Rente besteuert?
Zeitlich begrenzte AU-Renten werden analog zu BU-Renten mit dem Ertragsanteil gemäß § 55 EStDV wie abgekürzte Leibrenten besteuert. Der Ertragsanteil hängt somit von der maximalen Leistungsdauer der AU-Rente ab. Konkret bedeutet die maximale AU-Leistungsdauer von zwei Jahren einen Ertragsanteil von lediglich 1 %.

Wenn der Swiss Life-Kunde eine AU-Leistung erhält, werden dann sämtliche Vertragsteile von der Beitragszahlungspflicht befreit?
Ja, bei Anerkennung einer Arbeitsunfähigkeit ist der gesamte Vertrag inklusive eingeschlossener Zusatzversicherungen beitragsbefreit.

Wenn die versicherte Person arbeitsunfähig ist oder war, kann dann weiterhin im Rahmen der Nachversicherungsgarantie die Versicherungsleistung erhöht werden?
Nein, es gelten die bei Berufsunfähigkeit bekannten Regeln. Wenn die versicherte Person im Sinne unserer Bedingungen arbeitsunfähig war oder ist oder Leistungen beantragt hat, kann die versicherte Leistung im Rahmen einer Nachversicherungsgarantie nicht mehr erhöht werden.

Kann man die AU-Rente auch nachträglich einschließen oder ausschließen?
Ein nachträglicher Einschluss ist mit erneuter Gesundheitsprüfung möglich. Ein späterer Ausschluss ist ebenfalls möglich, aber nur dann, wenn noch keine Leistungen aus der AU-Rente in Anspruch genommen wurden.

Akuthilfe: VP hat Schlaganfall; Akuthilfe-Rente wird bereits bezahlt. Nach 10 Monaten hat VP zudem noch einen Herzinfarkt: bekommt VP dann noch 2 Monate lang Leistung wegen Schlaganfall und im Anschluss noch die restlichen 10 Monate Leistung wegen Herzinfarkt?
Ja, die Leistungsdauer von 12 Monaten kann sich verlängern, wenn mehrere bedingungsgemäß versicherte schwere Krankheiten zeitlich versetzt nacheinander eintreten sollten. Nach 10 Monaten hat VP im Bsp. zudem einen Herzinfarkt, somit läuft die Befristung weitere 12 Monate ab diesem Zeitpunkt.

Akuthilfe: VP bekommt Leistung z.B. wegen Krebs. Der Gesundheitszustand bessert sich, d.h. die VP könnte sogar wieder teilweise oder sogar vollständig ihren Beruf ausüben, die 12 Monate Soforthilfe werden aber in jedem Fall erbracht?
Ja, die Leistung endet nicht vorzeitig, auch wenn sich der Krankheitszustand der Versicherten Person innerhalb des Zeitraums von 12 Monaten wieder bessert.

Inwieweit hängen Akuthilfe-Antrag und BU-Antrag zusammen?
Akuthilfe-Antrag bzw. AU-Antrag wird geprüft und - wenn Voraussetzungen erfüllt sind – bewilligt, OHNE dass ein BU-Leistungsantrag vorliegen muss. Aber Swiss Life stößt dann von sich aus den BU-Leistungsprüfungsprozess an, d.h. Swiss Life unterstützt den Kunden, damit er nicht vergisst seinen BU-Leistungsantrag zu stellen und damit er im Idealfall nahtlos BU-Rente erhält.

Kunde ist mehrere Monate krank (z.B. Krebs) und stellt BU-Leistungsantrag. Er hatte aber vergessen die Akuthilfe zu beantragen. Prüfen wir dann automatisch sofort auf die Akuthilfe-Leistung (obwohl Kunde auch jetzt nicht aktiv die Akuthilfe beantragt) und bewilligen diese (sofern die Voraussetzungen erfüllt sind), oder kümmern uns nur um den BU-Leistungsantrag?
Es wird die Akuthilfe-Leistung geprüft, wenn dies in den Bedingungen verankert ist. (AVB 04-2020) mit der Einschränkung, dass wenn BU vorliegt diese direkt anerkannt wird.

 

Sind im Leistungsfall die Renten aus der Zusatzversicherung „care“- Option und der „care“-Option plus „echte“ Pflegerenten und damit steuerfrei?
Ja, die Renten sind gemäß § 3 Nr. 1a) EStG in der 3. Schicht einkommensteuerfrei.

Sofern für die BU eine Beitragsdynamik vereinbart ist: Entspricht die garantierte Pflegerente aus der/den „care“-Option(en) der zuletzt erreichten garantierten BU-Rente?
Ja. Hat sich beispielsweise die versicherte monatliche BU-Rente durch Beitragsdynamiken von 1.000 Euro auf 1.100 Euro erhöht, ist im Rahmen der
„care“-Option(en) eine Pflegerente auch in Höhe von 1.100 Euro monatlich versichert.

Kann man die Schwere-Krankheiten-Option oder die „care“-Option(en) nachträglich einschließen?
Ja. Das könnte für Schüler interessant sein, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses jünger als 15 Jahre waren. Ein nachträglicher Einschluss in eine Tarifgeneration, die eine Schwere-Krankheiten-Option vorsieht, ist mit erneuter Gesundheitsprüfung möglich, nicht jedoch in frühere Tarifgenerationen.

Wie und in welcher Höhe wird die Provision/Courtage vergütet?
Die Geschäftspartner erhalten die Provisionen über die Swiss Life-Abrechnung (genau wie bei den anderen Kooperationspartnern). SLP GmbH nimmt die Abrechnung auf Basis der Provisionsdaten der ARAG vor. Die Geschäfts- partner erhalten von SLP eine Zusage mit Nennung der Vergütungssätze.

Bekommt ein Vermittler, der bereits eine ARAG-Direktanbindung hat, über die SLP GmbH eine zweite ARAG-Zusage oder kann er seine bestehende ARAG-Direktanbindung nutzen?
Falls ein Geschäftspartner bereits eine Direktanbindung an die ARAG im Krankenversicherungsbereich hat, wird für diesen für die ARAG KTplus- Lösung eine zweite ARAG-Vermittlernummer über SLP GmbH eingerichtet.
D.h., das reguläre Krankenversicherungsgeschäft läuft dann weiter über seine Direktanbindung, die ARAG KTplus-Lösung über die zweite, zusätzlich eingerichtete Anbindung über SLP GmbH. D. h., das reguläre Krankenversicherungsgeschäft läuft dann weiter über seine Direktanbindung, die ARAG KTplus-Lösung über die zweite, zusätzlich eingerichtete Anbindung über SLP GmbH.

Was sind „apothekenpflichtige wirkungsgleiche“ Medikamente?
Anzugeben sind alle Medikamente die mit oder ohne ärztliche Verordnung aus einer Apotheke bezogen werden und gem. Antragsfrage eingenommen wurden. Wirkungsgleich bedeutet, dass es sich um unterschiedliche Präparate handelt, welche eine vergleichbare Wirkung zum Ziel haben, z.B. Kunde nimmt fünf verschiedene frei verkäufliche apothekenpflichtige Schmerzmittel ein: diese sind entsprechend der Antragsfrage anzugeben

Ist die Antibaby-Pille bei der Medikamentenfrage anzugeben?
Nein

Ist die Frage nach Medikamenten auch zu beantworten, wenn man wegen der zugrundeliegenden Beschwerden nicht beim Arzt war?
Ja, da alle mit oder ohne ärztliche Verordnung aus einer Apotheke bezogen und gem. Antragsfrage eingenommen Medikamente anzugeben sind.

Was genau bedeutet «anerkannt» bei «anerkannte Ausbildung»?
Sofern es sich um einen Beruf mit anerkannter Ausbildung handelt, ist dieser im «Berufenet» der Arbeitsagentur zu finden. Beispiele für nicht anerkannte Ausbildungen sind im Gegenzug z.B. Stewardess, Osteopath, Heilpraktiker, etc.

Bei der Frage nach dem Nettoeinkommen im Antrag heißt es: „Geben Sie Ihr durchschnittliches regelmäßiges Nettoeinkommen der letzten 12 Monate an“. Was soll ein Berufsstarter hier angeben, der noch keine 12 Monate lang ein Einkommen bezieht?
Der Kunde soll das Nettoeinkommen gem. Arbeitsvertrag hochrechnen (x 12) und als Nettoeinkommen angeben.
 

Was ist genau unter Bagatellgrenze“ bzw. der Formulierung „Eine finanzielle/wirtschaftliche Risikoprüfung findet jedoch erst ab einer beantragten jährlichen AKS-Rente (inkl. Bonus) von 12.001 Euro statt“ im Antrag zu verstehen?

1. Damit ist gemeint, dass unabhängig vom tatsächlichen Nettoeinkommen grundsätzlich 1.000 € BU-Rente monatlich versicherbar sind. Verdient ein Kunde z.B. nur 800 Netto, so kann auch diesem Kunden trotzdem ein Versicherungsschutz von 1.000 € BU-Monatsrente angeboten werden. Sollte eine Vorversicherung vorhanden sein, so kann diesem Kunden zusammen mit der Vorversicherung (Anrechenbarkeit je Schicht beachten) maximal 1.000 € BU-Monatsrente ohne wirtschaftliche Risikoprüfung angeboten werden.
2. Die Bagatellgrenze ist daher nicht zu verwechseln mit einem Verzicht auf Anrechnung von Vorversicherungen. Verdient ein Kunde Netto 800 € und hat er bereits eine Vorversicherung mit einer BU-Monatsrente von z.B. 300 € in Schicht 3, so kann dieser Kunde ohne Durchführung einer wirtschaftlichen Risikoprüfung seinen BU-Schutz bis zur Bagatellgrenze aufstocken. Der Kunde kann also 700 € bei Swiss Life versichern.

Bagatellgrenze: Kunde beantragt bei Swiss Life 750 € BU-Rente und hat noch einen Vorvertrag in Höhe von 300 € in der 2. oder 3. Schicht – Ist eine wirtschaftliche Risikoprüfung erforderlich?
Ja, da Vorversicherungen der 2. und 3. Schicht zu 100% angerechnet werden, werden die 1.000 € überschritten. Der Kunde sollte nur 700 € beantragen, damit er in den Genuss der Bagatellgrenze kommt.

Bagatellgrenzte: Bestehende Vorversicherung 300 € in Schicht 3. Nun werden 1.000 € mtl. BU-Rente bei Swiss Life neu beantragt. Nettoeinkommen beträgt 900 € - was ist versicherbar?
Die Differenz zwischen Vorversicherung und 1.000 € -> im konkreten Fall 700 €

Mit dem BU-Update 04/2020 wurde die Berufsliste um diverse Master-Studenten erweitert: Hat ein Bestandskunde, welcher z.B. seit 2018 als Bachelor-Student versichert ist, sich aber mittlerweile im analogen - erstmals seit 2020 neu in die Berufsliste aufgenommenen - Master-Studiengang befindet, ebenfalls die Möglichkeit, die Besserstufung zu beantragen, oder gilt für einen Kunden immer die Berufsliste „seiner Tarifgeneration?“
Ja, der Kunde kann die Besserstufung als Master-Student beantragen.

Wann wird Besserstufung im Bereich BU 4U vollzogen z.B. Besserstufung vom „Bachelor-Studenten“ zum „Master-Studenten“ oder Besserstufung vom „Schüler bis 10. Klasse“ zum „Schüler ab 11. Klasse“
Die Besserstufung wird zum nächsten Monatsersten durchgeführt.

Bekommt der Vermittler eine Kopie des Briefes, der zum Revisionszeitpunkt an den Kunden geht?
Ja

Wenn ein Vermittler vers.diagnose nutzt und das Votum sieht eine Ausschluss-Klausel vor: Kann auch in diesen Fällen eine Revision angeboten werden?
Ja, sofern es sich um eine der revisionsfähigen Klauseln handelt, kann der Risikoprüfer entscheiden, dass er die Revision aufgrund der Gesamtumstände zulässt. Im Zuge der Policierung wird dann der Revisionstermin festgelegt und in der Police dokumentiert.

Der Revisionsprozess ist ja nur möglich, wenn die BU-Rente (inkl. Bonusrente) maximal 36.000 € p.a. beträgt. Ist mit 36.000 € die Rente bei Vertragsschluss gemeint, oder die Rente, welche über Dynamiken und Nachversicherungsgarantien zum Revisionszeitpunkt erreicht wurde?
Es gilt die Rente bei Vertragsschluss.
 

Wie lange wird die BU-Rente geleistet, wenn ein Schüler schulunfähig ist?
Grundsätzlich wird bei Schulunfähigkeit genauso unbefristet geleistet wie bei Berufsunfähigkeit eines Berufstätigen. Die Definition „Schüler“ gilt für die Dauer des Schulbesuchs; auf die Schulpflicht wird dabei nicht abgestellt.
Ist Schulunfähigkeit eingetreten, können wir neu erworbene Fähigkeiten und ausgeübte Tätigkeiten im Rahmen der Nachprüfung berücksichtigen. Ohne freiwillige Ausübung einer Erwerbstätigkeit fehlt die Grundlage für eine konkrete Verweisung. Wird nach der Genesung später eine berufliche Tätigkeit ausgeübt, wird diese üblicherweise in die Prüfung einbezogen.
Beispiele:
Wenn der Schüler nach wie vor schulunfähig ist und eine stundenweise Tätigkeit am Computer (nicht vollschichtig) gegen Entgelt beginnt, ist eine konkrete Verweisung i. d. R. nicht möglich.
Wenn der Schüler nach seiner Genesung eine Hilfstätigkeit in der Lagerwirtschaft (vollschichtig) gegen übliche Entlohnung ausübt, ist eine konkrete Verweisung möglich.

Ein Schüler ist körperlich nicht mehr in der Lage (geistig aber schon), an seiner Schule am Schulunterricht teilzunehmen. Er sitzt beispielsweise aufgrund eines Unfalls im Rollstuhl. Ist der Schüler schulunfähig?
Nein, wenn die versicherte Person z. B. im Rahmen eines Schulwechsels wieder am regulären Unterricht teilnehmen kann, es sei denn, es ist eine sonderpädagogische Förderung notwendig.

Ein Schüler ist körperlich nicht mehr in der Lage (geistig aber schon), an seiner Schule am Schulunterricht teilzunehmen. Er sitzt beispielsweise aufgrund eines Unfalls im Rollstuhl. Er wird zu Hause durch einen Privatlehrer unterrichtet. Ist er schulunfähig?
Nein, der Privatunterricht ist einem Schulwechsel gleichzusetzen, es sei denn, der Privatunterricht ist aufgrund einer sonderpädagogischen Förderung nötig.

Gilt für einen Schüler die abstrakte Verweisung, d. h. kann ein Gymnasiast an eine Realschule bzw. Hauptschule verwiesen werden?
Nein, auch für Schüler gibt es keine abstrakte Verweisung. Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn die versicherte Person infolge Krankheit, Körperverletzung oder Pflegebedürftigkeit, die ärztlich nachzuweisen sind, sechs Monate ununterbrochen außerstande war oder voraussichtlich sechs Monate ununterbrochen außerstande sein wird, als Schüler ohne sonderpädagogischen Förderbedarf an seinem bisherigen Schulunterricht an einer allgemeinbildenden Schule teilzunehmen. Eine abstrakte Verweisung auf eine andere Schulform erfolgt nicht. Leistungen wegen Berufsunfähigkeit als Schüler erbringen wir, solange die Voraussetzungen – wie definiert – fortbestehen.

Ein Schüler macht nach der Schule ein freiwilliges soziales Jahr. Die Berufsunfähigkeitsversicherung wurde bereits während der Schulzeit abgeschlossen. Besteht Versicherungsschutz für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der Allgemeinen Versicherungsbedingungen?
Beim freiwilligen sozialen Jahr handelt es sich um eine Berufsausübung. Somit ist die Tätigkeit während des sozialen Jahres die Grundlage für die Beurteilung der Berufsunfähigkeit im zuletzt ausgeübten Beruf.

Ein Schüler macht nach der Schule ein freiwilliges soziales Jahr. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Geschäftspartner möchte den Schüler gerne versichern. Ist er überhaupt versicherbar? Wenn ja, als Schüler?
Während eines freiwilligen sozialen Jahres kann ein Antragsteller nicht versichert werden.

Ein Schüler ist mit 1.000 Euro BU-Monatsrente versichert. Er wird durch eine körperliche Einschränkung schulunfähig. Später ergreift er eine angelernte kaufmännische Tätigkeit und verdient 900 Euro netto pro Monat. Was bedeutet dies für die Leistungspflicht? Welche Rolle spielt die Lebensstellung, da der Versicherte 1.000 Euro Rente erhält und 900 Euro netto verdient?

Prüfungsmaßstab ist bedingungsgemäß ausschließlich die Frage einer Schulunfähigkeit; im Gegensatz zur Verweisung spielt hierbei die Höhe des Einkommens keine Rolle. Übt die VP eine neue Tätigkeit aus, ist also zu prüfen, ob die VP weiterhin schulunfähig ist. Wir gehen davon aus, dass dies regelmäßig nicht der Fall sein wird. Wer einer Erwerbstätigkeit nachgeht, dürfte i. d. R. nicht mehr schulunfähig sein, d. h. die Leistungen entfallen bereits deshalb, weil die Schulunfähigkeit entfallen ist; die Einkommenssituation ist dabei ohne Belang.

Nach Beendigung der Schule geht ein Schüler für ein Jahr ins Ausland. Die Berufsunfähigkeitsversicherung wurde bereits während seiner Schulzeit abgeschlossen. Er unternimmt beispielsweise eine Weltreise oder eine Reise im Rahmen von „work & travel“. Besteht Versicherungsschutz gegen Schulunfähigkeit für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der AVB?

Ja, solange keine berufliche Tätigkeit ausgeübt wird, wird auf die letzte Tätigkeit als Schüler abgestellt (bei einer Weltreise). Wird z. B. im Rahmen eines „work & travel“-Aufenthalts eine berufliche Tätigkeit, z. B. als Kellner, ausgeübt, ist sie die Grundlage für die Beurteilung der Berufsunfähigkeit im zuletzt ausgeübten Beruf, auch wenn diese Tätigkeit nur vorübergehend oder für einen begrenzten Zeitraum über mehrere Wochen/Monate ausgeübt wird.

Ein Schüler wird während der Schulzeit als Schüler versichert. Der Schüler macht danach 1. ein Berufsgrundbildungsjahr, 2. ein Berufsvorbereitungsjahr und 3. ein Volontariat. Welcher Versicherungsschutz besteht jeweils?
Das Berufsgrundbildungsjahr wird dem Schulbetrieb zugeordnet. Gleiches gilt für das Berufsvorbereitungsjahr (in NRW auch Berufsorientierungsjahr genannt), sodass für das Berufsgrundbildungs- und Berufsvorbereitungsjahr die Tätigkeit als Schüler versichert ist.
Hinsichtlich des Volontariats ist zwischen einem Volontariat im Journalismus bzw. im karitativen, kaufmännischen Bereich oder im öffentlichen Dienst zu unterscheiden. Bei einem Volontariat im Journalismus handelt es sich um eine offizielle Ausbildungsbezeichnung, sodass die Tätigkeit als Auszubildender versichert ist.
Bei einem Volontariat im karitativen, kaufmännischen Bereich oder im öffentlichen Dienst handelt es sich um eine nicht bundesweit einheitlich geregelte Tätigkeit. Sofern das Volontariat mit Berufsbildern des Berufsbildungsgesetzes vergleichbar ist, wird die Tätigkeit als Auszubildender versichert.

Der potenzielle Kunde befindet sich 1. im Berufsgrundbildungsjahr, 2. im Berufsvorbereitungsjahr und 3. im Volontariat. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Geschäftspartner möchte ihn gerne versichern. Ist dies überhaupt möglich?
Da das Berufsgrundbildungsjahr und das Berufsvorbereitungsjahr dem Tätigkeitsbereich Schüler zugeordnet werden, ist der potenzielle Kunde als Schüler versicherbar. Soll die Berufsunfähigkeitsversicherung während einer Volontariatszeit abgeschlossen werden, ist eine Einzelanfrage im Antragsmanagement bei Swiss Life, Niederlassung für Deutschland, erforderlich.

Wie sind Schüler einzustufen, wenn die besuchte Schulform nicht in der Berufsliste enthalten ist?
Die Bezeichnungen der Schulformen variieren je nach Bundesland, insbesondere jene, die zu einem mittleren Bildungsabschluss führen. Besucht der Schüler eine Schulform bis zur 10. Klasse, die nicht explizit in EVApro aufgeführt ist, ist „Schüler/in bis 10. Kl. Sonstige (NICHT Haupt-, Mittel-, Grund- oder Förderschule)“ aus der Berufsliste zu wählen.

Die Schulform Gesamtschule gibt es beispielsweise in Hamburg nicht mehr. Wie werden Stadtteilschulen in Hamburg behandelt?
Für Stadtteilschulen bis zur 10. Klasse wählen Sie bitte in EVApro „Schüler/in bis 10. Kl. Sonstige (NICHT Haupt-, Mittel-, Grund- oder Förderschule)“.
Ab der 11. Klasse wählen Sie „Schüler/in ab 11. Klasse“.

Sind auch Schüler von Montessori- oder Waldorf-Schulen versicherbar?
Ja. Für Schüler der Klassen 5 bis 9 wählen Sie bitte „Schüler/in an Hauptschulen/Mittelschule“.

Welcher Versicherungsbeginn muss gewählt werden, damit ein Schüler noch als Schüler versichert werden kann?
Der Versicherungsbeginn muss vor dem Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums liegen. Als Schüler kann man auch noch nach Übergabe des Schulabschlusszeugnisses eingestuft werden, wenn das Antragsdatum vor dem Beginn der Schulferien des jeweiligen Bundeslandes liegt und der Antrag spätestens eine Woche nach Beginn der Schulferien des jeweiligen Bundeslandes in der Niederlassung von Swiss Life vorliegt.

Können wir Grundschüler versichern, wenn Sie zehn Jahre oder älter sind?
Nein, die Grundschule ist als versicherbare Schulform derzeit nicht vorgesehen. Erst ab Beginn der nächsthöheren Schulform kann Versicherungsschutz beantragt werden.

Wer muss bei einem Schüler unter 14 Jahren den Antrag unterschreiben?
Versicherungsnehmer muss ein Elternteil werden. Dieser Elternteil unterzeichnet als Versicherungsnehmer. Stellvertretend für das Kind als versicherte Person muss ein Erziehungsberechtigter unterschreiben.
Ab 14 Jahren unterschreibt auch das Kind und kann ggf. auch selbst Versicherungsnehmer werden.

Für Schüler unter 15 Jahren gibt es zusätzliche Gesundheitsfragen. Eine davon lautet: „War in den letzten zehn Jahren eine besondere Förderung (z. B. sonderpädagogische Maßnahmen) wegen Lernschwierigkeiten, Teilleistungsschwächen, Sprachstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten erforderlich?“
Was ist mit Sprachstörungen gemeint?
Eine Sprachstörung ist eine Störung der gedanklichen Erzeugung von Sprache. Dabei sind Sprachaufbau und Sprachvermögen beeinträchtigt. Es handelt sich um eine Beeinträchtigung des kommunikativen Gebrauchs der Sprache (Stottern, Lispeln etc.).

Was ist als sonderpädagogische Maßnahme anzusehen?
Die Sonderpädagogik begreift sich als Unterstützung und Begleitung von als
„besonders zu fördernd“ Eingestuften durch individuelle Hilfen, um ein möglichst großes Maß an schulischer und beruflicher Eingliederung bzw. sogenannter gesellschaftlicher Teilhabe (bzw. Teilnahme) und selbstständiger Lebensgestaltung zu ermöglichen [Wikipedia].
Diese Eingliederung kann integrativ oder inklusiv gefördert werden.
Entsprechend vielfältig können die einzelnen fördernden Aktivitäten sein. Sie finden durch Sonderpädagogen im Bereich der Frühförderung, von Diensten zur Familienentlastung, in integrativen Gruppen, Integrativ-Kindertagesstätten und Sonder-Kindertagesstätten, in der Sonderschul-Sozialarbeit, in der Freizeitpädagogik und in Heimen statt.
Im Rahmen der Gesundheitsfrage sind anzugeben:

1. Maßnahmen im Rahmen der Heilpädagogik (Anreize zur Entwicklungsförderung durch z. B. sehr spielerische Methoden)
2. Medizinisch-therapeutische Maßnahmen, z. B. Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie oder Motopädie
3. Schulische sonderpädagogische Maßnahmen

Sonderpädagogische Maßnahmen und Schulunfähigkeit: Welche Kernaussagen lassen sich treffen?

1. Die Voraussetzung der Genehmigung
   In der Regel stellen die Eltern über die allgemeine Schule einen Antrag auf Eröffnung des Verfahrens zur Feststellung des Bedarfs an sonderpädagogischer Unterstützung. Die Schulaufsichtsbehörde entscheidet über den Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung, den Förderschwerpunkt oder die Förderschwerpunkte.
   Die häufigsten sind: Lernen, Sprache, emotionale/soziale Entwicklung (LSE). (Weitere Förderschwerpunkte werden eingeteilt in: Hören und Kommunikation, Sehen, geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung.)
   
   
2. Die Durchführung der Maßnahme
   Für die integrative Beschulung von Schülern mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf gibt es den mobilen sonderpädagogischen Dienst (MSD). Dabei wird der sonderpädagogische Förderbedarf in Förderstunden durch einen Sonderschullehrer, der von einer Sonderschule abgeordnet wird, abgedeckt. Da bei dieser Form der Schüler an seiner Regelschule beschult wird, ist kein Schulwechsel notwendig. 

Fazit:

1. Sonderpädagogische Förderung findet sowohl in Förderschulen als auch in allgemeinen Schulen statt – immer mit besonders geschultem Lehrpersonal.
2. Freiwillige Lern-Nachhilfe zum Erreichen des Klassenziels ist keine sonderpädagogische Maßnahme im Sinne der Bedingungen.
   
3. Kann der Schüler ohne sonderpädagogische Förderung weiter seine bisherige Schulform besuchen, dann ist er nicht schulunfähig.
4.  Kann der Schüler nur mit sonderpädagogischer Förderung weiter seine bisherige Schulform besuchen, dann ist er schulunfähig. Swiss Life leistet. 
5. Liegt beim Schüler ein sonderpädagogischer Förderbedarf vor, der weder integrativ noch inklusiv abgedeckt werden kann, ist ein Schulwechsel auf eine Förderschule (Sonderschule) erforderlich. Swiss Life leistet.
    

Die versicherte Person hat die Schule beendet und das Abschlusszeugnis erhalten. Nach den Sommerferien beginnt sie am 15. September eine Ausbildung. Der Ausbildungsvertrag ist bereits unterschrieben. Wie lange ist die versicherte Person gegen Schulunfähigkeit versichert und ab wann ist der Ausbildungsberuf die versicherte Tätigkeit im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung?
Der Antragsteller wird mit Beginn des Ausbildungsmonats – 1. September
– gemäß Ausbildungsberuf tarifiert. Versicherte Tätigkeit ist ab 15. September der Ausbildungsberuf. Würde die Berufsunfähigkeit vor dem 15. September eintreten, beispielsweise auch im Rahmen eines vorläufigen Versicherungsschutzes, würde die Leistungsprüfung auf Schulunfähigkeit erfolgen.

Ist bei einem Vollzeitbesuch einer Berufs- bzw. Fachoberschule eine Einstufung als Schüler möglich?
Ja, die Berufsoberschule führt Schülerinnen und Schüler mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum mittleren Schulabschluss, zum Fachabitur, zur fachgebundenen Hochschulreife oder zur allgemeinen Hochschulreife. Bei der Berufs- bzw. Fachoberschule ist im Gegensatz zum Besuch einer Techniker- bzw. Meisterschule keine spezifische Berufsausbildung Zugangsvoraussetzung, sondern allgemein eine abgeschlossene Berufsausbildung. Da es sich beim Besuch der Berufs- bzw. Fachoberschule nicht um eine berufliche Fort- bzw. Weiterbildung handelt, sondern um einen Schulbesuch, vergleichbar mit dem einer Realschule bzw. eines Gymnasiums, erfolgt die Einstufung als Schüler.

Ein Auszubildender bricht seine Ausbildung ab. Besteht Versicherungsschutz gegen Ausbildungsunfähigkeit für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der AVB? Besteht danach Versicherungsschutz in einer konkret ausgeübten Tätigkeit, z. B. als Lagerist?
Solange keine berufliche Tätigkeit ausgeübt wird, wird auf die letzte Tätigkeit als Azubi abgestellt. Bei Eintritt der Berufsunfähigkeit nach Ablauf von fünf Jahren wird auf die noch verwertbaren Kenntnisse und Fähigkeiten abgestellt. Sobald eine berufliche Tätigkeit konkret ausgeübt wird, ist diese Tätigkeit maßgeblich.

Ist bei Vollzeitbesuch einer Technikerschule eine Einstufung als Schüler möglich?
Nein, bei dem Besuch einer Techniker- oder Meisterschule handelt es sich um eine Fortbildung, die auf einem bestehenden spezifischen Berufsabschluss aufbaut. Die Einstufung erfolgt nach dem zuletzt ausgeübten Beruf.

Gilt eine Umschulung bzw. der Besuch einer Meisterschule auch als Schulausbildung im Sinne der AVB?
Nein, denn eine Umschulung, z. B. im Rahmen einer Arbeitslosigkeit, gilt als Ausbildung. Parallel zum Besuch einer Meisterschule steht der Kunde in einem Arbeitsverhältnis, sodass Berufsunfähigkeit im derzeit ausgeübten Beruf Gegenstand der Versicherung ist.
 

Was wird unter einem ausbildungsintegrierten dualen Studiengang verstanden?
Ausbildungsintegrierte duale Studiengänge kombinieren ein Studium an einer Hochschule oder Akademie mit einer praktischen Berufsausbildung in einem Unternehmen. Es werden zwei Ausbildungsabschlüsse parallel erworben, z. B. ein kaufmännischer Berufsabschluss und ein Hochschulabschluss.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines ausbildungsintegrierten dualen Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Ja, die versicherte Person ist bei Swiss Life als Student versicherbar.

Was wird unter einem praxisintegrierten dualen Studiengang verstanden?
Das praxisintegrierte duale Studium ist ein Hochschulstudium, das durch Praxisblöcke während der vorlesungsfreien Zeit ergänzt wird. Eine mit Prüfung abgeschlossene Berufsausbildung wird im Gegensatz zum ausbildungsintegrierten Studium nicht erlangt. In der Regel erhält der Student ebenfalls eine Art Ausbildungsvergütung.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines praxisintegrierten dualen Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Ja, die versicherte Person ist bei Swiss Life als Student versicherbar.

Was wird unter einem berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengang verstanden?
Bei einem berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengang erfolgt ein Studium neben dem Beruf, d. h. es wird mindestens in Teilzeit einer Berufstätigkeit nachgegangen. Der Student verfügt bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sogar über ein abgeschlossenes Studium und erhält in der Regel einen vollwertigen Arbeitslohn.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Nein, da eine Berufsausübung vorliegt und kein Vollzeitstudium.

Die versicherte Person hat die Schule beendet und das Abschlusszeugnis erhalten. Nach den Sommerferien beginnt sie im Oktober ihr Studium. Die Immatrikulationsbescheinigung liegt bereits vor. Wie lange ist die versicherte Person gegen Schulunfähigkeit versichert und ab wann gegen Studierunfähigkeit?
Die Tarifierung als Student erfolgt ab dem 1. Oktober. Mit Semesterbeginn erfolgt die Leistungsprüfung auf Studierunfähigkeit.

Nach Studienabschluss findet ein Student keine Festanstellung. Stattdessen absolviert er mehrere Praktika. Welcher Versicherungsschutz besteht während der Praktikumszeit?
Da es sich nicht um Pflichtpraktika im Rahmen des Studiums handelt, ist es eine berufliche Tätigkeit. Insofern besteht Versicherungsschutz für die berufliche Tätigkeit. Anders wäre es bei einem Pflichtpraktikum als Teil des Studiums. In diesem Fall ist die versicherte Person weiterhin Student, sodass Versicherungsschutz gegen Studierunfähigkeit besteht.

Ein Schüler ist mit 1.000 Euro monatlicher Berufsunfähigkeitsrente bei Swiss Life versichert. Nach Abschluss der Schulausbildung beginnt er zu studieren. Kann er mit Beginn des Studiums die Berufsunfähigkeitsrente auf das Maximum für Bachelor-Studenten in Höhe von 1.500 Euro ohne Gesundheitsprüfung anheben?
Die gewünschte Erhöhung kann ohne Gesundheitsprüfung nur im Rahmen der ereignisunabhängigen Nachversicherungsgarantie während der ersten fünf Versicherungsjahre erfolgen.

Weshalb kann die „care“-Option bei Rürup-Verträgen nicht angeboten werden?
Der Kriterienkatalog für Erwerbsminderungsleistungen aus Basisrenten kennt keine Pflegebedürftigkeit. Deshalb sind Produktbausteine wie die
„care“-Option nicht zertifizierungsfähig, wenn sie allein bei Pflegebedürftigkeit eine Leistung vorsehen. Aus diesem Grund steht in einigen Passagen unserer AVB und in denen von anderen Anbietern im Zusammenhang mit Pflege als BU-Ursache „nicht bei Basisrenten …“.

Ab welcher Anzahl sozialabgabenpflichtiger Mitarbeiter kann eine Besserstufung in eine günstigere Berufsklasse stattfinden?

Bei einer Aufsichtsführung ab zehn Mitarbeitern, für die Sozialabgaben zu entrichten sind, liegt eine überwiegend leitende Tätigkeit vor. Dabei unterscheiden wir nicht zwischen Vollzeit- und Teilzeitmitarbeitern, da Beurteilungen, Zielerreichungsgespräche oder Organisationsaufgaben nicht nur bei Vollzeitmitarbeitern anfallen. Auch bei Minijobs mit Befreiung von der Versicherungspflicht fallen Sozialabgaben an. Weitere Grenzen für eine mögliche Besserstufung sind 20 Mitarbeiter und 50 Mitarbeiter.

Muss die Unterschrift auf dem Kurzvorschlag zwingend durch den Kunden erfolgen oder kann auch ein Makler mit Maklerauftrag unterzeichnen?
Die Unterschrift des Kunden ist zwingend notwendig, da auf dem Kurzvorschlag Risikodaten (Berufseinstufung) implizit abgefragt werden. Ansonsten müssten alle Vorgänge ohne Kurzvorschlag als Änderungs- vorschlag policiert werden und im Nachgang vom Kunden gegengezeichnet werden.

Erhält der Vermittler automatisch eine Info von Swiss Life, wenn der Kunde einen BU-Leistungsantrag stellt?
Nein. Dem Kunden müssen wir selbst überlassen, ob er seinen Vermittler in Kenntnis setzen möchte oder nicht.

Besonderheiten bei BUprotect in Verbindung mit dem Stufenplan
Bei einem Vertrag mit Stufentarif müssen mindestens drei Jahre seit Beginn der Beitragsstufe 2 vergangen sein.
Während der Dauer der Beitragsstufe 1 kann BUprotect nicht genutzt werden.

Gelten alle bisherigen BUprotect-Neuerungen auch für Kunden, die bereits BUprotect in Ihren AVB verankert haben?
Ja, alle Neuerungen gelten für alle Kunden, welche seit 04/2014 BUprotect in Ihren AVB vorfinden.

Wie lange ist die maximale BUprotect-Dauer?
Die maximale BUprotect-Phase beträgt 36 Monate.

Besteht während einer Stundung voller Versicherungsschutz?
Ja.

Was ist, wenn die versicherte Person während des Stundungszeitraums berufsunfähig wird? Muss Kunde dann die gestundeten Beiträge nachzahlen bzw. verrechnen wir die bislang gestundeten Beiträge mit der BU-Rente?
Soweit die Leistungen für den Zeitraum der Stundung anerkennt werden, sind die gestundete Beiträge nicht nachzuentrichten. Soweit wir keine Leistungen anerkennen, sind nach Ablauf der Stundung die gestundeten Beiträge unverzüglich nachzuzahlen.

Müssen die AU-Bescheinigungen immer aufgrund derselben Krankheit erfolgt sein?
Nein. Es können auch unterschiedliche Ursachen der Arbeitsunfähigkeit sein.

Wie wird die AU-Rente besteuert?
Zeitlich begrenzte AU-Renten werden analog zu BU-Renten mit dem Ertragsanteil gemäß § 55 EStDV wie abgekürzte Leibrenten besteuert. Der Ertragsanteil hängt somit von der maximalen Leistungsdauer der AU-Rente ab. Konkret bedeutet die maximale AU-Leistungsdauer von zwei Jahren einen Ertragsanteil von lediglich 1 %.

Wenn der Swiss Life-Kunde eine AU-Leistung erhält, werden dann sämtliche Vertragsteile von der Beitragszahlungspflicht befreit?
Ja, bei Anerkennung einer Arbeitsunfähigkeit ist der gesamte Vertrag inklusive eingeschlossener Zusatzversicherungen beitragsbefreit.

Wenn die versicherte Person arbeitsunfähig ist oder war, kann dann weiterhin im Rahmen der Nachversicherungsgarantie die Versicherungsleistung erhöht werden?
Nein, es gelten die bei Berufsunfähigkeit bekannten Regeln. Wenn die versicherte Person im Sinne unserer Bedingungen arbeitsunfähig war oder ist oder Leistungen beantragt hat, kann die versicherte Leistung im Rahmen einer Nachversicherungsgarantie nicht mehr erhöht werden.

Kann man die AU-Rente auch nachträglich einschließen oder ausschließen?
Ein nachträglicher Einschluss ist mit erneuter Gesundheitsprüfung möglich. Ein späterer Ausschluss ist ebenfalls möglich, aber nur dann, wenn noch keine Leistungen aus der AU-Rente in Anspruch genommen wurden.

Akuthilfe: VP hat Schlaganfall; Akuthilfe-Rente wird bereits bezahlt. Nach 10 Monaten hat VP zudem noch einen Herzinfarkt: bekommt VP dann noch 2 Monate lang Leistung wegen Schlaganfall und im Anschluss noch die restlichen 10 Monate Leistung wegen Herzinfarkt?
Ja, die Leistungsdauer von 12 Monaten kann sich verlängern, wenn mehrere bedingungsgemäß versicherte schwere Krankheiten zeitlich versetzt nacheinander eintreten sollten. Nach 10 Monaten hat VP im Bsp. zudem einen Herzinfarkt, somit läuft die Befristung weitere 12 Monate ab diesem Zeitpunkt.

Akuthilfe: VP bekommt Leistung z.B. wegen Krebs. Der Gesundheitszustand bessert sich, d.h. die VP könnte sogar wieder teilweise oder sogar vollständig ihren Beruf ausüben, die 12 Monate Soforthilfe werden aber in jedem Fall erbracht?
Ja, die Leistung endet nicht vorzeitig, auch wenn sich der Krankheitszustand der Versicherten Person innerhalb des Zeitraums von 12 Monaten wieder bessert.

Inwieweit hängen Akuthilfe-Antrag und BU-Antrag zusammen?
Akuthilfe-Antrag bzw. AU-Antrag wird geprüft und - wenn Voraussetzungen erfüllt sind – bewilligt, OHNE dass ein BU-Leistungsantrag vorliegen muss. Aber Swiss Life stößt dann von sich aus den BU-Leistungsprüfungsprozess an, d.h. Swiss Life unterstützt den Kunden, damit er nicht vergisst seinen BU-Leistungsantrag zu stellen und damit er im Idealfall nahtlos BU-Rente erhält.

Kunde ist mehrere Monate krank (z.B. Krebs) und stellt BU-Leistungsantrag. Er hatte aber vergessen die Akuthilfe zu beantragen. Prüfen wir dann automatisch sofort auf die Akuthilfe-Leistung (obwohl Kunde auch jetzt nicht aktiv die Akuthilfe beantragt) und bewilligen diese (sofern die Voraussetzungen erfüllt sind), oder kümmern uns nur um den BU-Leistungsantrag?
Es wird die Akuthilfe-Leistung geprüft, wenn dies in den Bedingungen verankert ist. (AVB 04-2020) mit der Einschränkung, dass wenn BU vorliegt diese direkt anerkannt wird.

 

Sind im Leistungsfall die Renten aus der Zusatzversicherung „care“- Option und der „care“-Option plus „echte“ Pflegerenten und damit steuerfrei?
Ja, die Renten sind gemäß § 3 Nr. 1a) EStG in der 3. Schicht einkommensteuerfrei.

Sofern für die BU eine Beitragsdynamik vereinbart ist: Entspricht die garantierte Pflegerente aus der/den „care“-Option(en) der zuletzt erreichten garantierten BU-Rente?
Ja. Hat sich beispielsweise die versicherte monatliche BU-Rente durch Beitragsdynamiken von 1.000 Euro auf 1.100 Euro erhöht, ist im Rahmen der
„care“-Option(en) eine Pflegerente auch in Höhe von 1.100 Euro monatlich versichert.

Kann man die Schwere-Krankheiten-Option oder die „care“-Option(en) nachträglich einschließen?
Ja. Das könnte für Schüler interessant sein, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses jünger als 15 Jahre waren. Ein nachträglicher Einschluss in eine Tarifgeneration, die eine Schwere-Krankheiten-Option vorsieht, ist mit erneuter Gesundheitsprüfung möglich, nicht jedoch in frühere Tarifgenerationen.

Wie und in welcher Höhe wird die Provision/Courtage vergütet?
Die Geschäftspartner erhalten die Provisionen über die Swiss Life-Abrechnung (genau wie bei den anderen Kooperationspartnern). SLP GmbH nimmt die Abrechnung auf Basis der Provisionsdaten der ARAG vor. Die Geschäfts- partner erhalten von SLP eine Zusage mit Nennung der Vergütungssätze.

Bekommt ein Vermittler, der bereits eine ARAG-Direktanbindung hat, über die SLP GmbH eine zweite ARAG-Zusage oder kann er seine bestehende ARAG-Direktanbindung nutzen?
Falls ein Geschäftspartner bereits eine Direktanbindung an die ARAG im Krankenversicherungsbereich hat, wird für diesen für die ARAG KTplus- Lösung eine zweite ARAG-Vermittlernummer über SLP GmbH eingerichtet.
D.h., das reguläre Krankenversicherungsgeschäft läuft dann weiter über seine Direktanbindung, die ARAG KTplus-Lösung über die zweite, zusätzlich eingerichtete Anbindung über SLP GmbH. D. h., das reguläre Krankenversicherungsgeschäft läuft dann weiter über seine Direktanbindung, die ARAG KTplus-Lösung über die zweite, zusätzlich eingerichtete Anbindung über SLP GmbH.

Was sind „apothekenpflichtige wirkungsgleiche“ Medikamente?
Anzugeben sind alle Medikamente die mit oder ohne ärztliche Verordnung aus einer Apotheke bezogen werden und gem. Antragsfrage eingenommen wurden. Wirkungsgleich bedeutet, dass es sich um unterschiedliche Präparate handelt, welche eine vergleichbare Wirkung zum Ziel haben, z.B. Kunde nimmt fünf verschiedene frei verkäufliche apothekenpflichtige Schmerzmittel ein: diese sind entsprechend der Antragsfrage anzugeben

Ist die Antibaby-Pille bei der Medikamentenfrage anzugeben?
Nein

Ist die Frage nach Medikamenten auch zu beantworten, wenn man wegen der zugrundeliegenden Beschwerden nicht beim Arzt war?
Ja, da alle mit oder ohne ärztliche Verordnung aus einer Apotheke bezogen und gem. Antragsfrage eingenommen Medikamente anzugeben sind.

Was genau bedeutet «anerkannt» bei «anerkannte Ausbildung»?
Sofern es sich um einen Beruf mit anerkannter Ausbildung handelt, ist dieser im «Berufenet» der Arbeitsagentur zu finden. Beispiele für nicht anerkannte Ausbildungen sind im Gegenzug z.B. Stewardess, Osteopath, Heilpraktiker, etc.

Bei der Frage nach dem Nettoeinkommen im Antrag heißt es: „Geben Sie Ihr durchschnittliches regelmäßiges Nettoeinkommen der letzten 12 Monate an“. Was soll ein Berufsstarter hier angeben, der noch keine 12 Monate lang ein Einkommen bezieht?
Der Kunde soll das Nettoeinkommen gem. Arbeitsvertrag hochrechnen (x 12) und als Nettoeinkommen angeben.
 

Was ist genau unter Bagatellgrenze“ bzw. der Formulierung „Eine finanzielle/wirtschaftliche Risikoprüfung findet jedoch erst ab einer beantragten jährlichen AKS-Rente (inkl. Bonus) von 12.001 Euro statt“ im Antrag zu verstehen?

1. Damit ist gemeint, dass unabhängig vom tatsächlichen Nettoeinkommen grundsätzlich 1.000 € BU-Rente monatlich versicherbar sind. Verdient ein Kunde z.B. nur 800 Netto, so kann auch diesem Kunden trotzdem ein Versicherungsschutz von 1.000 € BU-Monatsrente angeboten werden. Sollte eine Vorversicherung vorhanden sein, so kann diesem Kunden zusammen mit der Vorversicherung (Anrechenbarkeit je Schicht beachten) maximal 1.000 € BU-Monatsrente ohne wirtschaftliche Risikoprüfung angeboten werden.
2. Die Bagatellgrenze ist daher nicht zu verwechseln mit einem Verzicht auf Anrechnung von Vorversicherungen. Verdient ein Kunde Netto 800 € und hat er bereits eine Vorversicherung mit einer BU-Monatsrente von z.B. 300 € in Schicht 3, so kann dieser Kunde ohne Durchführung einer wirtschaftlichen Risikoprüfung seinen BU-Schutz bis zur Bagatellgrenze aufstocken. Der Kunde kann also 700 € bei Swiss Life versichern.

Bagatellgrenze: Kunde beantragt bei Swiss Life 750 € BU-Rente und hat noch einen Vorvertrag in Höhe von 300 € in der 2. oder 3. Schicht – Ist eine wirtschaftliche Risikoprüfung erforderlich?
Ja, da Vorversicherungen der 2. und 3. Schicht zu 100% angerechnet werden, werden die 1.000 € überschritten. Der Kunde sollte nur 700 € beantragen, damit er in den Genuss der Bagatellgrenze kommt.

Bagatellgrenzte: Bestehende Vorversicherung 300 € in Schicht 3. Nun werden 1.000 € mtl. BU-Rente bei Swiss Life neu beantragt. Nettoeinkommen beträgt 900 € - was ist versicherbar?
Die Differenz zwischen Vorversicherung und 1.000 € -> im konkreten Fall 700 €

Mit dem BU-Update 04/2020 wurde die Berufsliste um diverse Master-Studenten erweitert: Hat ein Bestandskunde, welcher z.B. seit 2018 als Bachelor-Student versichert ist, sich aber mittlerweile im analogen - erstmals seit 2020 neu in die Berufsliste aufgenommenen - Master-Studiengang befindet, ebenfalls die Möglichkeit, die Besserstufung zu beantragen, oder gilt für einen Kunden immer die Berufsliste „seiner Tarifgeneration?“
Ja, der Kunde kann die Besserstufung als Master-Student beantragen.

Wann wird Besserstufung im Bereich BU 4U vollzogen z.B. Besserstufung vom „Bachelor-Studenten“ zum „Master-Studenten“ oder Besserstufung vom „Schüler bis 10. Klasse“ zum „Schüler ab 11. Klasse“
Die Besserstufung wird zum nächsten Monatsersten durchgeführt.

Besteht die Möglichkeit bzw. Pflicht, ein geändertes Rauchverhalten während der Vertragsdauer nachzumelden?

Nein, der bei Neuverträgen ab dem 01.01.2022 zu Vertragsbeginn dokumentierte Raucherstatus gilt dauerhaft für diesen einen Vertrag inkl. aller Dynamiken und Vertragserhöhungen. Es besteht für diesen betreffenden Vertrag weder die Möglichkeit zu erklären, dass man zwischenzeitlich das Rauchen aufgegeben hat, noch die Pflicht nachzumelden, dass man mit dem Rauchen begonnen hat.

Sollte die versicherte Person später einen weiteren BU-Vertrag bei Swiss Life (gilt auch bei MetallRente, KlinikRente, ChemieRente) abschließen, kann für diesen neuen Vertrag vertragsbezogen ein vom Vorvertrag abweichender Raucherstatus erklärt werden.

Für Bestandsverträge vor dem 01.01.2022 gilt: Sollte die versicherte Person die Möglichkeit der Nachversicherungsgarantie (NVG) nutzen, bitten wir für den NVG-Erhöhungsteil um Nennung des aktuell ausgeübten Berufes sowie um Erklärung des Raucherstatus. Der in diesem Zug erklärte Raucherstatus gilt künftig ebenso dauerhaft für diesen einen Vertrag inkl. aller weiteren Dynamiken und Vertragserhöhungen.

Bekommt der Vermittler eine Kopie des Briefes, der zum Revisionszeitpunkt an den Kunden geht?
Ja

Wenn ein Vermittler vers.diagnose nutzt und das Votum sieht eine Ausschluss-Klausel vor: Kann auch in diesen Fällen eine Revision angeboten werden?
Ja, sofern es sich um eine der revisionsfähigen Klauseln handelt, kann der Risikoprüfer entscheiden, dass er die Revision aufgrund der Gesamtumstände zulässt. Im Zuge der Policierung wird dann der Revisionstermin festgelegt und in der Police dokumentiert.

Der Revisionsprozess ist ja nur möglich, wenn die BU-Rente (inkl. Bonusrente) maximal 36.000 € p.a. beträgt. Ist mit 36.000 € die Rente bei Vertragsschluss gemeint, oder die Rente, welche über Dynamiken und Nachversicherungsgarantien zum Revisionszeitpunkt erreicht wurde?
Es gilt die Rente bei Vertragsschluss.

Welche Dokumentation erfolgt im Zuge der Klauselrevision in der Police?

Ab März 2022:

Sollte für mehrere revisionsfähige Klauseln eine Revision möglich sein, wird für alle betroffenen Klauseln der entsprechende
Revisionszeitpunkt dokumentiert.

Kann bei revisionsfähigen Klauseln eine Revision nicht vorgesehen werden, wird dies ebenfalls in der Police dokumentiert.

Werden Klauseln vergeben, bei denen eine Revision grundsätzlich ausgeschlossen ist, findet der Kunde auch diesbezüglich einen entsprechenden Hinweis in seiner Police.
 

Wie lange wird die BU-Rente geleistet, wenn ein Schüler schulunfähig ist?
Grundsätzlich wird bei Schulunfähigkeit genauso unbefristet geleistet wie bei Berufsunfähigkeit eines Berufstätigen. Die Definition „Schüler“ gilt für die Dauer des Schulbesuchs; auf die Schulpflicht wird dabei nicht abgestellt.
Ist Schulunfähigkeit eingetreten, können wir neu erworbene Fähigkeiten und ausgeübte Tätigkeiten im Rahmen der Nachprüfung berücksichtigen. Ohne freiwillige Ausübung einer Erwerbstätigkeit fehlt die Grundlage für eine konkrete Verweisung. Wird nach der Genesung später eine berufliche Tätigkeit ausgeübt, wird diese üblicherweise in die Prüfung einbezogen.
Beispiele:
Wenn der Schüler nach wie vor schulunfähig ist und eine stundenweise Tätigkeit am Computer (nicht vollschichtig) gegen Entgelt beginnt, ist eine konkrete Verweisung i. d. R. nicht möglich.
Wenn der Schüler nach seiner Genesung eine Hilfstätigkeit in der Lagerwirtschaft (vollschichtig) gegen übliche Entlohnung ausübt, ist eine konkrete Verweisung möglich.

Ein Schüler ist körperlich nicht mehr in der Lage (geistig aber schon), an seiner Schule am Schulunterricht teilzunehmen. Er sitzt beispielsweise aufgrund eines Unfalls im Rollstuhl. Ist der Schüler schulunfähig?
Nein, wenn die versicherte Person z. B. im Rahmen eines Schulwechsels wieder am regulären Unterricht teilnehmen kann, es sei denn, es ist eine sonderpädagogische Förderung notwendig.

Ein Schüler ist körperlich nicht mehr in der Lage (geistig aber schon), an seiner Schule am Schulunterricht teilzunehmen. Er sitzt beispielsweise aufgrund eines Unfalls im Rollstuhl. Er wird zu Hause durch einen Privatlehrer unterrichtet. Ist er schulunfähig?
Nein, der Privatunterricht ist einem Schulwechsel gleichzusetzen, es sei denn, der Privatunterricht ist aufgrund einer sonderpädagogischen Förderung nötig.

Gilt für einen Schüler die abstrakte Verweisung, d. h. kann ein Gymnasiast an eine Realschule bzw. Hauptschule verwiesen werden?
Nein, auch für Schüler gibt es keine abstrakte Verweisung. Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn die versicherte Person infolge Krankheit, Körperverletzung oder Pflegebedürftigkeit, die ärztlich nachzuweisen sind, sechs Monate ununterbrochen außerstande war oder voraussichtlich sechs Monate ununterbrochen außerstande sein wird, als Schüler ohne sonderpädagogischen Förderbedarf an seinem bisherigen Schulunterricht an einer allgemeinbildenden Schule teilzunehmen. Eine abstrakte Verweisung auf eine andere Schulform erfolgt nicht. Leistungen wegen Berufsunfähigkeit als Schüler erbringen wir, solange die Voraussetzungen – wie definiert – fortbestehen.

Ein Schüler macht nach der Schule ein freiwilliges soziales Jahr. Die Berufsunfähigkeitsversicherung wurde bereits während der Schulzeit abgeschlossen. Besteht Versicherungsschutz für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der Allgemeinen Versicherungsbedingungen?
Beim freiwilligen sozialen Jahr handelt es sich um eine Berufsausübung. Somit ist die Tätigkeit während des sozialen Jahres die Grundlage für die Beurteilung der Berufsunfähigkeit im zuletzt ausgeübten Beruf.

Ein Schüler macht nach der Schule ein freiwilliges soziales Jahr. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Geschäftspartner möchte den Schüler gerne versichern. Ist er überhaupt versicherbar? Wenn ja, als Schüler?
Während eines freiwilligen sozialen Jahres kann ein Antragsteller nicht versichert werden.

Ein Schüler ist mit 1.000 Euro BU-Monatsrente versichert. Er wird durch eine körperliche Einschränkung schulunfähig. Später ergreift er eine angelernte kaufmännische Tätigkeit und verdient 900 Euro netto pro Monat. Was bedeutet dies für die Leistungspflicht? Welche Rolle spielt die Lebensstellung, da der Versicherte 1.000 Euro Rente erhält und 900 Euro netto verdient?

Prüfungsmaßstab ist bedingungsgemäß ausschließlich die Frage einer Schulunfähigkeit; im Gegensatz zur Verweisung spielt hierbei die Höhe des Einkommens keine Rolle. Übt die VP eine neue Tätigkeit aus, ist also zu prüfen, ob die VP weiterhin schulunfähig ist. Wir gehen davon aus, dass dies regelmäßig nicht der Fall sein wird. Wer einer Erwerbstätigkeit nachgeht, dürfte i. d. R. nicht mehr schulunfähig sein, d. h. die Leistungen entfallen bereits deshalb, weil die Schulunfähigkeit entfallen ist; die Einkommenssituation ist dabei ohne Belang.

Nach Beendigung der Schule geht ein Schüler für ein Jahr ins Ausland. Die Berufsunfähigkeitsversicherung wurde bereits während seiner Schulzeit abgeschlossen. Er unternimmt beispielsweise eine Weltreise oder eine Reise im Rahmen von „work & travel“. Besteht Versicherungsschutz gegen Schulunfähigkeit für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der AVB?

Ja, solange keine berufliche Tätigkeit ausgeübt wird, wird auf die letzte Tätigkeit als Schüler abgestellt (bei einer Weltreise). Wird z. B. im Rahmen eines „work & travel“-Aufenthalts eine berufliche Tätigkeit, z. B. als Kellner, ausgeübt, ist sie die Grundlage für die Beurteilung der Berufsunfähigkeit im zuletzt ausgeübten Beruf, auch wenn diese Tätigkeit nur vorübergehend oder für einen begrenzten Zeitraum über mehrere Wochen/Monate ausgeübt wird.

Ein Schüler wird während der Schulzeit als Schüler versichert. Der Schüler macht danach 1. ein Berufsgrundbildungsjahr, 2. ein Berufsvorbereitungsjahr und 3. ein Volontariat. Welcher Versicherungsschutz besteht jeweils?
Das Berufsgrundbildungsjahr wird dem Schulbetrieb zugeordnet. Gleiches gilt für das Berufsvorbereitungsjahr (in NRW auch Berufsorientierungsjahr genannt), sodass für das Berufsgrundbildungs- und Berufsvorbereitungsjahr die Tätigkeit als Schüler versichert ist.
Hinsichtlich des Volontariats ist zwischen einem Volontariat im Journalismus bzw. im karitativen, kaufmännischen Bereich oder im öffentlichen Dienst zu unterscheiden. Bei einem Volontariat im Journalismus handelt es sich um eine offizielle Ausbildungsbezeichnung, sodass die Tätigkeit als Auszubildender versichert ist.
Bei einem Volontariat im karitativen, kaufmännischen Bereich oder im öffentlichen Dienst handelt es sich um eine nicht bundesweit einheitlich geregelte Tätigkeit. Sofern das Volontariat mit Berufsbildern des Berufsbildungsgesetzes vergleichbar ist, wird die Tätigkeit als Auszubildender versichert.

Der potenzielle Kunde befindet sich 1. im Berufsgrundbildungsjahr, 2. im Berufsvorbereitungsjahr und 3. im Volontariat. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Geschäftspartner möchte ihn gerne versichern. Ist dies überhaupt möglich?
Da das Berufsgrundbildungsjahr und das Berufsvorbereitungsjahr dem Tätigkeitsbereich Schüler zugeordnet werden, ist der potenzielle Kunde als Schüler versicherbar. Soll die Berufsunfähigkeitsversicherung während einer Volontariatszeit abgeschlossen werden, ist eine Einzelanfrage im Antragsmanagement bei Swiss Life, Niederlassung für Deutschland, erforderlich.

Wie sind Schüler einzustufen, wenn die besuchte Schulform nicht in der Berufsliste enthalten ist?
Die Bezeichnungen der Schulformen variieren je nach Bundesland, insbesondere jene, die zu einem mittleren Bildungsabschluss führen. Besucht der Schüler eine Schulform bis zur 10. Klasse, die nicht explizit in EVApro aufgeführt ist, ist „Schüler/in bis 10. Kl. Sonstige (NICHT Haupt-, Mittel-, Grund- oder Förderschule)“ aus der Berufsliste zu wählen.

Die Schulform Gesamtschule gibt es beispielsweise in Hamburg nicht mehr. Wie werden Stadtteilschulen in Hamburg behandelt?
Für Stadtteilschulen bis zur 10. Klasse wählen Sie bitte in EVApro „Schüler/in bis 10. Kl. Sonstige (NICHT Haupt-, Mittel-, Grund- oder Förderschule)“.
Ab der 11. Klasse wählen Sie „Schüler/in ab 11. Klasse“.

Sind auch Schüler von Montessori- oder Waldorf-Schulen versicherbar?
Ja. Für Schüler der Klassen 5 bis 9 wählen Sie bitte „Schüler/in an Hauptschulen/Mittelschule“.

Welcher Versicherungsbeginn muss gewählt werden, damit ein Schüler noch als Schüler versichert werden kann?
Der Versicherungsbeginn muss vor dem Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums liegen. Als Schüler kann man auch noch nach Übergabe des Schulabschlusszeugnisses eingestuft werden, wenn das Antragsdatum vor dem Beginn der Schulferien des jeweiligen Bundeslandes liegt und der Antrag spätestens eine Woche nach Beginn der Schulferien des jeweiligen Bundeslandes in der Niederlassung von Swiss Life vorliegt.

Können wir Grundschüler versichern, wenn Sie zehn Jahre oder älter sind?
Nein, die Grundschule ist als versicherbare Schulform derzeit nicht vorgesehen. Erst ab Beginn der nächsthöheren Schulform kann Versicherungsschutz beantragt werden.

Wer muss bei einem Schüler unter 14 Jahren den Antrag unterschreiben?
Versicherungsnehmer muss ein Elternteil werden. Dieser Elternteil unterzeichnet als Versicherungsnehmer. Stellvertretend für das Kind als versicherte Person muss ein Erziehungsberechtigter unterschreiben.
Ab 14 Jahren unterschreibt auch das Kind und kann ggf. auch selbst Versicherungsnehmer werden.

Für Schüler unter 15 Jahren gibt es zusätzliche Gesundheitsfragen. Eine davon lautet: „War in den letzten zehn Jahren eine besondere Förderung (z. B. sonderpädagogische Maßnahmen) wegen Lernschwierigkeiten, Teilleistungsschwächen, Sprachstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten erforderlich?“
Was ist mit Sprachstörungen gemeint?
Eine Sprachstörung ist eine Störung der gedanklichen Erzeugung von Sprache. Dabei sind Sprachaufbau und Sprachvermögen beeinträchtigt. Es handelt sich um eine Beeinträchtigung des kommunikativen Gebrauchs der Sprache (Stottern, Lispeln etc.).

Was ist als sonderpädagogische Maßnahme anzusehen?
Die Sonderpädagogik begreift sich als Unterstützung und Begleitung von als
„besonders zu fördernd“ Eingestuften durch individuelle Hilfen, um ein möglichst großes Maß an schulischer und beruflicher Eingliederung bzw. sogenannter gesellschaftlicher Teilhabe (bzw. Teilnahme) und selbstständiger Lebensgestaltung zu ermöglichen [Wikipedia].
Diese Eingliederung kann integrativ oder inklusiv gefördert werden.
Entsprechend vielfältig können die einzelnen fördernden Aktivitäten sein. Sie finden durch Sonderpädagogen im Bereich der Frühförderung, von Diensten zur Familienentlastung, in integrativen Gruppen, Integrativ-Kindertagesstätten und Sonder-Kindertagesstätten, in der Sonderschul-Sozialarbeit, in der Freizeitpädagogik und in Heimen statt.
Im Rahmen der Gesundheitsfrage sind anzugeben:

1. Maßnahmen im Rahmen der Heilpädagogik (Anreize zur Entwicklungsförderung durch z. B. sehr spielerische Methoden)
2. Medizinisch-therapeutische Maßnahmen, z. B. Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie oder Motopädie
3. Schulische sonderpädagogische Maßnahmen

Sonderpädagogische Maßnahmen und Schulunfähigkeit: Welche Kernaussagen lassen sich treffen?

1. Die Voraussetzung der Genehmigung
   In der Regel stellen die Eltern über die allgemeine Schule einen Antrag auf Eröffnung des Verfahrens zur Feststellung des Bedarfs an sonderpädagogischer Unterstützung. Die Schulaufsichtsbehörde entscheidet über den Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung, den Förderschwerpunkt oder die Förderschwerpunkte.
   Die häufigsten sind: Lernen, Sprache, emotionale/soziale Entwicklung (LSE). (Weitere Förderschwerpunkte werden eingeteilt in: Hören und Kommunikation, Sehen, geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung.)
   
   
2. Die Durchführung der Maßnahme
   Für die integrative Beschulung von Schülern mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf gibt es den mobilen sonderpädagogischen Dienst (MSD). Dabei wird der sonderpädagogische Förderbedarf in Förderstunden durch einen Sonderschullehrer, der von einer Sonderschule abgeordnet wird, abgedeckt. Da bei dieser Form der Schüler an seiner Regelschule beschult wird, ist kein Schulwechsel notwendig. 

Fazit:

1. Sonderpädagogische Förderung findet sowohl in Förderschulen als auch in allgemeinen Schulen statt – immer mit besonders geschultem Lehrpersonal.
2. Freiwillige Lern-Nachhilfe zum Erreichen des Klassenziels ist keine sonderpädagogische Maßnahme im Sinne der Bedingungen.
   
3. Kann der Schüler ohne sonderpädagogische Förderung weiter seine bisherige Schulform besuchen, dann ist er nicht schulunfähig.
4.  Kann der Schüler nur mit sonderpädagogischer Förderung weiter seine bisherige Schulform besuchen, dann ist er schulunfähig. Swiss Life leistet. 
5. Liegt beim Schüler ein sonderpädagogischer Förderbedarf vor, der weder integrativ noch inklusiv abgedeckt werden kann, ist ein Schulwechsel auf eine Förderschule (Sonderschule) erforderlich. Swiss Life leistet.
    

Die versicherte Person hat die Schule beendet und das Abschlusszeugnis erhalten. Nach den Sommerferien beginnt sie am 15. September eine Ausbildung. Der Ausbildungsvertrag ist bereits unterschrieben. Wie lange ist die versicherte Person gegen Schulunfähigkeit versichert und ab wann ist der Ausbildungsberuf die versicherte Tätigkeit im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung?
Der Antragsteller wird mit Beginn des Ausbildungsmonats – 1. September
– gemäß Ausbildungsberuf tarifiert. Versicherte Tätigkeit ist ab 15. September der Ausbildungsberuf. Würde die Berufsunfähigkeit vor dem 15. September eintreten, beispielsweise auch im Rahmen eines vorläufigen Versicherungsschutzes, würde die Leistungsprüfung auf Schulunfähigkeit erfolgen.

Ist bei einem Vollzeitbesuch einer Berufs- bzw. Fachoberschule eine Einstufung als Schüler möglich?
Ja, die Berufsoberschule führt Schülerinnen und Schüler mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum mittleren Schulabschluss, zum Fachabitur, zur fachgebundenen Hochschulreife oder zur allgemeinen Hochschulreife. Bei der Berufs- bzw. Fachoberschule ist im Gegensatz zum Besuch einer Techniker- bzw. Meisterschule keine spezifische Berufsausbildung Zugangsvoraussetzung, sondern allgemein eine abgeschlossene Berufsausbildung. Da es sich beim Besuch der Berufs- bzw. Fachoberschule nicht um eine berufliche Fort- bzw. Weiterbildung handelt, sondern um einen Schulbesuch, vergleichbar mit dem einer Realschule bzw. eines Gymnasiums, erfolgt die Einstufung als Schüler.

Ein Auszubildender bricht seine Ausbildung ab. Besteht Versicherungsschutz gegen Ausbildungsunfähigkeit für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der AVB? Besteht danach Versicherungsschutz in einer konkret ausgeübten Tätigkeit, z. B. als Lagerist?
Solange keine berufliche Tätigkeit ausgeübt wird, wird auf die letzte Tätigkeit als Azubi abgestellt. Bei Eintritt der Berufsunfähigkeit nach Ablauf von fünf Jahren wird auf die noch verwertbaren Kenntnisse und Fähigkeiten abgestellt. Sobald eine berufliche Tätigkeit konkret ausgeübt wird, ist diese Tätigkeit maßgeblich.

Ist bei Vollzeitbesuch einer Technikerschule eine Einstufung als Schüler möglich?
Nein, bei dem Besuch einer Techniker- oder Meisterschule handelt es sich um eine Fortbildung, die auf einem bestehenden spezifischen Berufsabschluss aufbaut. Die Einstufung erfolgt nach dem zuletzt ausgeübten Beruf.

Gilt eine Umschulung bzw. der Besuch einer Meisterschule auch als Schulausbildung im Sinne der AVB?
Nein, denn eine Umschulung, z. B. im Rahmen einer Arbeitslosigkeit, gilt als Ausbildung. Parallel zum Besuch einer Meisterschule steht der Kunde in einem Arbeitsverhältnis, sodass Berufsunfähigkeit im derzeit ausgeübten Beruf Gegenstand der Versicherung ist.
 

Was wird unter einem ausbildungsintegrierten dualen Studiengang verstanden?
Ausbildungsintegrierte duale Studiengänge kombinieren ein Studium an einer Hochschule oder Akademie mit einer praktischen Berufsausbildung in einem Unternehmen. Es werden zwei Ausbildungsabschlüsse parallel erworben, z. B. ein kaufmännischer Berufsabschluss und ein Hochschulabschluss.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines ausbildungsintegrierten dualen Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Ja, die versicherte Person ist bei Swiss Life als Student versicherbar.

Was wird unter einem praxisintegrierten dualen Studiengang verstanden?
Das praxisintegrierte duale Studium ist ein Hochschulstudium, das durch Praxisblöcke während der vorlesungsfreien Zeit ergänzt wird. Eine mit Prüfung abgeschlossene Berufsausbildung wird im Gegensatz zum ausbildungsintegrierten Studium nicht erlangt. In der Regel erhält der Student ebenfalls eine Art Ausbildungsvergütung.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines praxisintegrierten dualen Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Ja, die versicherte Person ist bei Swiss Life als Student versicherbar.

Was wird unter einem berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengang verstanden?
Bei einem berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengang erfolgt ein Studium neben dem Beruf, d. h. es wird mindestens in Teilzeit einer Berufstätigkeit nachgegangen. Der Student verfügt bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sogar über ein abgeschlossenes Studium und erhält in der Regel einen vollwertigen Arbeitslohn.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Nein, da eine Berufsausübung vorliegt und kein Vollzeitstudium.

Die versicherte Person hat die Schule beendet und das Abschlusszeugnis erhalten. Nach den Sommerferien beginnt sie im Oktober ihr Studium. Die Immatrikulationsbescheinigung liegt bereits vor. Wie lange ist die versicherte Person gegen Schulunfähigkeit versichert und ab wann gegen Studierunfähigkeit?
Die Tarifierung als Student erfolgt ab dem 1. Oktober. Mit Semesterbeginn erfolgt die Leistungsprüfung auf Studierunfähigkeit.

Nach Studienabschluss findet ein Student keine Festanstellung. Stattdessen absolviert er mehrere Praktika. Welcher Versicherungsschutz besteht während der Praktikumszeit?
Da es sich nicht um Pflichtpraktika im Rahmen des Studiums handelt, ist es eine berufliche Tätigkeit. Insofern besteht Versicherungsschutz für die berufliche Tätigkeit. Anders wäre es bei einem Pflichtpraktikum als Teil des Studiums. In diesem Fall ist die versicherte Person weiterhin Student, sodass Versicherungsschutz gegen Studierunfähigkeit besteht.

Ein Schüler ist mit 1.000 Euro monatlicher Berufsunfähigkeitsrente bei Swiss Life versichert. Nach Abschluss der Schulausbildung beginnt er zu studieren. Kann er mit Beginn des Studiums die Berufsunfähigkeitsrente auf das Maximum für Bachelor-Studenten in Höhe von 1.500 Euro ohne Gesundheitsprüfung anheben?
Die gewünschte Erhöhung kann ohne Gesundheitsprüfung nur im Rahmen der ereignisunabhängigen Nachversicherungsgarantie während der ersten fünf Versicherungsjahre erfolgen.

Weshalb kann die „care“-Option bei Rürup-Verträgen nicht angeboten werden?
Der Kriterienkatalog für Erwerbsminderungsleistungen aus Basisrenten kennt keine Pflegebedürftigkeit. Deshalb sind Produktbausteine wie die
„care“-Option nicht zertifizierungsfähig, wenn sie allein bei Pflegebedürftigkeit eine Leistung vorsehen. Aus diesem Grund steht in einigen Passagen unserer AVB und in denen von anderen Anbietern im Zusammenhang mit Pflege als BU-Ursache „nicht bei Basisrenten …“.

Ab welcher Anzahl sozialabgabenpflichtiger Mitarbeiter kann eine Besserstufung in eine günstigere Berufsklasse stattfinden?

Bei einer Aufsichtsführung ab zehn Mitarbeitern, für die Sozialabgaben zu entrichten sind, liegt eine überwiegend leitende Tätigkeit vor. Dabei unterscheiden wir nicht zwischen Vollzeit- und Teilzeitmitarbeitern, da Beurteilungen, Zielerreichungsgespräche oder Organisationsaufgaben nicht nur bei Vollzeitmitarbeitern anfallen. Auch bei Minijobs mit Befreiung von der Versicherungspflicht fallen Sozialabgaben an. Weitere Grenzen für eine mögliche Besserstufung sind 20 Mitarbeiter und 50 Mitarbeiter.

Muss die Unterschrift auf dem Kurzvorschlag zwingend durch den Kunden erfolgen oder kann auch ein Makler mit Maklerauftrag unterzeichnen?
Die Unterschrift des Kunden ist zwingend notwendig, da auf dem Kurzvorschlag Risikodaten (Berufseinstufung) implizit abgefragt werden. Ansonsten müssten alle Vorgänge ohne Kurzvorschlag als Änderungs- vorschlag policiert werden und im Nachgang vom Kunden gegengezeichnet werden.

Erhält der Vermittler automatisch eine Info von Swiss Life, wenn der Kunde einen BU-Leistungsantrag stellt?
Nein. Dem Kunden müssen wir selbst überlassen, ob er seinen Vermittler in Kenntnis setzen möchte oder nicht.

Besonderheiten bei BUprotect in Verbindung mit dem Stufenplan
Bei einem Vertrag mit Stufentarif müssen mindestens drei Jahre seit Beginn der Beitragsstufe 2 vergangen sein.
Während der Dauer der Beitragsstufe 1 kann BUprotect nicht genutzt werden.

Gelten alle bisherigen BUprotect-Neuerungen auch für Kunden, die bereits BUprotect in Ihren AVB verankert haben?
Ja, alle Neuerungen gelten für alle Kunden, welche seit 04/2014 BUprotect in Ihren AVB vorfinden.

Wie lange ist die maximale BUprotect-Dauer?
Die maximale BUprotect-Phase beträgt 36 Monate.

Besteht während einer Stundung voller Versicherungsschutz?
Ja.

Was ist, wenn die versicherte Person während des Stundungszeitraums berufsunfähig wird? Muss Kunde dann die gestundeten Beiträge nachzahlen bzw. verrechnen wir die bislang gestundeten Beiträge mit der BU-Rente?
Soweit die Leistungen für den Zeitraum der Stundung anerkennt werden, sind die gestundete Beiträge nicht nachzuentrichten. Soweit wir keine Leistungen anerkennen, sind nach Ablauf der Stundung die gestundeten Beiträge unverzüglich nachzuzahlen.

Müssen die AU-Bescheinigungen immer aufgrund derselben Krankheit erfolgt sein?
Nein. Es können auch unterschiedliche Ursachen der Arbeitsunfähigkeit sein.

Wie wird die AU-Rente besteuert?
Zeitlich begrenzte AU-Renten werden analog zu BU-Renten mit dem Ertragsanteil gemäß § 55 EStDV wie abgekürzte Leibrenten besteuert. Der Ertragsanteil hängt somit von der maximalen Leistungsdauer der AU-Rente ab. Konkret bedeutet die maximale AU-Leistungsdauer von zwei Jahren einen Ertragsanteil von lediglich 1 %.

Wenn der Swiss Life-Kunde eine AU-Leistung erhält, werden dann sämtliche Vertragsteile von der Beitragszahlungspflicht befreit?
Ja, bei Anerkennung einer Arbeitsunfähigkeit ist der gesamte Vertrag inklusive eingeschlossener Zusatzversicherungen beitragsbefreit.

Wenn die versicherte Person arbeitsunfähig ist oder war, kann dann weiterhin im Rahmen der Nachversicherungsgarantie die Versicherungsleistung erhöht werden?
Nein, es gelten die bei Berufsunfähigkeit bekannten Regeln. Wenn die versicherte Person im Sinne unserer Bedingungen arbeitsunfähig war oder ist oder Leistungen beantragt hat, kann die versicherte Leistung im Rahmen einer Nachversicherungsgarantie nicht mehr erhöht werden.

Kann man die AU-Rente auch nachträglich einschließen oder ausschließen?
Ein nachträglicher Einschluss ist mit erneuter Gesundheitsprüfung möglich. Ein späterer Ausschluss ist ebenfalls möglich, aber nur dann, wenn noch keine Leistungen aus der AU-Rente in Anspruch genommen wurden.

Akuthilfe: VP hat Schlaganfall; Akuthilfe-Rente wird bereits bezahlt. Nach 10 Monaten hat VP zudem noch einen Herzinfarkt: bekommt VP dann noch 2 Monate lang Leistung wegen Schlaganfall und im Anschluss noch die restlichen 10 Monate Leistung wegen Herzinfarkt?
Ja, die Leistungsdauer von 12 Monaten kann sich verlängern, wenn mehrere bedingungsgemäß versicherte schwere Krankheiten zeitlich versetzt nacheinander eintreten sollten. Nach 10 Monaten hat VP im Bsp. zudem einen Herzinfarkt, somit läuft die Befristung weitere 12 Monate ab diesem Zeitpunkt.

Akuthilfe: VP bekommt Leistung z.B. wegen Krebs. Der Gesundheitszustand bessert sich, d.h. die VP könnte sogar wieder teilweise oder sogar vollständig ihren Beruf ausüben, die 12 Monate Soforthilfe werden aber in jedem Fall erbracht?
Ja, die Leistung endet nicht vorzeitig, auch wenn sich der Krankheitszustand der Versicherten Person innerhalb des Zeitraums von 12 Monaten wieder bessert.

Inwieweit hängen Akuthilfe-Antrag und BU-Antrag zusammen?
Akuthilfe-Antrag bzw. AU-Antrag wird geprüft und - wenn Voraussetzungen erfüllt sind – bewilligt, OHNE dass ein BU-Leistungsantrag vorliegen muss. Aber Swiss Life stößt dann von sich aus den BU-Leistungsprüfungsprozess an, d.h. Swiss Life unterstützt den Kunden, damit er nicht vergisst seinen BU-Leistungsantrag zu stellen und damit er im Idealfall nahtlos BU-Rente erhält.

Kunde ist mehrere Monate krank (z.B. Krebs) und stellt BU-Leistungsantrag. Er hatte aber vergessen die Akuthilfe zu beantragen. Prüfen wir dann automatisch sofort auf die Akuthilfe-Leistung (obwohl Kunde auch jetzt nicht aktiv die Akuthilfe beantragt) und bewilligen diese (sofern die Voraussetzungen erfüllt sind), oder kümmern uns nur um den BU-Leistungsantrag?
Es wird die Akuthilfe-Leistung geprüft, wenn dies in den Bedingungen verankert ist. (AVB 04-2020) mit der Einschränkung, dass wenn BU vorliegt diese direkt anerkannt wird.

 

Sind im Leistungsfall die Renten aus der Zusatzversicherung „care“- Option und der „care“-Option plus „echte“ Pflegerenten und damit steuerfrei?
Ja, die Renten sind gemäß § 3 Nr. 1a) EStG in der 3. Schicht einkommensteuerfrei.

Sofern für die BU eine Beitragsdynamik vereinbart ist: Entspricht die garantierte Pflegerente aus der/den „care“-Option(en) der zuletzt erreichten garantierten BU-Rente?
Ja. Hat sich beispielsweise die versicherte monatliche BU-Rente durch Beitragsdynamiken von 1.000 Euro auf 1.100 Euro erhöht, ist im Rahmen der
„care“-Option(en) eine Pflegerente auch in Höhe von 1.100 Euro monatlich versichert.

Kann man die Schwere-Krankheiten-Option oder die „care“-Option(en) nachträglich einschließen?
Ja. Das könnte für Schüler interessant sein, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses jünger als 15 Jahre waren. Ein nachträglicher Einschluss in eine Tarifgeneration, die eine Schwere-Krankheiten-Option vorsieht, ist mit erneuter Gesundheitsprüfung möglich, nicht jedoch in frühere Tarifgenerationen.

Wie und in welcher Höhe wird die Provision/Courtage vergütet?
Die Geschäftspartner erhalten die Provisionen über die Swiss Life-Abrechnung (genau wie bei den anderen Kooperationspartnern). SLP GmbH nimmt die Abrechnung auf Basis der Provisionsdaten der ARAG vor. Die Geschäfts- partner erhalten von SLP eine Zusage mit Nennung der Vergütungssätze.

Bekommt ein Vermittler, der bereits eine ARAG-Direktanbindung hat, über die SLP GmbH eine zweite ARAG-Zusage oder kann er seine bestehende ARAG-Direktanbindung nutzen?
Falls ein Geschäftspartner bereits eine Direktanbindung an die ARAG im Krankenversicherungsbereich hat, wird für diesen für die ARAG KTplus- Lösung eine zweite ARAG-Vermittlernummer über SLP GmbH eingerichtet.
D.h., das reguläre Krankenversicherungsgeschäft läuft dann weiter über seine Direktanbindung, die ARAG KTplus-Lösung über die zweite, zusätzlich eingerichtete Anbindung über SLP GmbH. D. h., das reguläre Krankenversicherungsgeschäft läuft dann weiter über seine Direktanbindung, die ARAG KTplus-Lösung über die zweite, zusätzlich eingerichtete Anbindung über SLP GmbH.

Was sind „apothekenpflichtige wirkungsgleiche“ Medikamente?
Anzugeben sind alle Medikamente die mit oder ohne ärztliche Verordnung aus einer Apotheke bezogen werden und gem. Antragsfrage eingenommen wurden. Wirkungsgleich bedeutet, dass es sich um unterschiedliche Präparate handelt, welche eine vergleichbare Wirkung zum Ziel haben, z.B. Kunde nimmt fünf verschiedene frei verkäufliche apothekenpflichtige Schmerzmittel ein: diese sind entsprechend der Antragsfrage anzugeben

Ist die Antibaby-Pille bei der Medikamentenfrage anzugeben?
Nein

Ist die Frage nach Medikamenten auch zu beantworten, wenn man wegen der zugrundeliegenden Beschwerden nicht beim Arzt war?
Ja, da alle mit oder ohne ärztliche Verordnung aus einer Apotheke bezogen und gem. Antragsfrage eingenommen Medikamente anzugeben sind.

Was genau bedeutet «anerkannt» bei «anerkannte Ausbildung»?
Sofern es sich um einen Beruf mit anerkannter Ausbildung handelt, ist dieser im «Berufenet» der Arbeitsagentur zu finden. Beispiele für nicht anerkannte Ausbildungen sind im Gegenzug z.B. Stewardess, Osteopath, Heilpraktiker, etc.

Bei der Frage nach dem Nettoeinkommen im Antrag heißt es: „Geben Sie Ihr durchschnittliches regelmäßiges Nettoeinkommen der letzten 12 Monate an“. Was soll ein Berufsstarter hier angeben, der noch keine 12 Monate lang ein Einkommen bezieht?
Der Kunde soll das Nettoeinkommen gem. Arbeitsvertrag hochrechnen (x 12) und als Nettoeinkommen angeben.
 

Was ist genau unter Bagatellgrenze“ bzw. der Formulierung „Eine finanzielle/wirtschaftliche Risikoprüfung findet jedoch erst ab einer beantragten jährlichen AKS-Rente (inkl. Bonus) von 12.001 Euro statt“ im Antrag zu verstehen?

1. Damit ist gemeint, dass unabhängig vom tatsächlichen Nettoeinkommen grundsätzlich 1.000 € BU-Rente monatlich versicherbar sind. Verdient ein Kunde z.B. nur 800 Netto, so kann auch diesem Kunden trotzdem ein Versicherungsschutz von 1.000 € BU-Monatsrente angeboten werden. Sollte eine Vorversicherung vorhanden sein, so kann diesem Kunden zusammen mit der Vorversicherung (Anrechenbarkeit je Schicht beachten) maximal 1.000 € BU-Monatsrente ohne wirtschaftliche Risikoprüfung angeboten werden.
2. Die Bagatellgrenze ist daher nicht zu verwechseln mit einem Verzicht auf Anrechnung von Vorversicherungen. Verdient ein Kunde Netto 800 € und hat er bereits eine Vorversicherung mit einer BU-Monatsrente von z.B. 300 € in Schicht 3, so kann dieser Kunde ohne Durchführung einer wirtschaftlichen Risikoprüfung seinen BU-Schutz bis zur Bagatellgrenze aufstocken. Der Kunde kann also 700 € bei Swiss Life versichern.

Bagatellgrenze: Kunde beantragt bei Swiss Life 750 € BU-Rente und hat noch einen Vorvertrag in Höhe von 300 € in der 2. oder 3. Schicht – Ist eine wirtschaftliche Risikoprüfung erforderlich?
Ja, da Vorversicherungen der 2. und 3. Schicht zu 100% angerechnet werden, werden die 1.000 € überschritten. Der Kunde sollte nur 700 € beantragen, damit er in den Genuss der Bagatellgrenze kommt.

Bagatellgrenzte: Bestehende Vorversicherung 300 € in Schicht 3. Nun werden 1.000 € mtl. BU-Rente bei Swiss Life neu beantragt. Nettoeinkommen beträgt 900 € - was ist versicherbar?
Die Differenz zwischen Vorversicherung und 1.000 € -> im konkreten Fall 700 €

Mit dem BU-Update 04/2020 wurde die Berufsliste um diverse Master-Studenten erweitert: Hat ein Bestandskunde, welcher z.B. seit 2018 als Bachelor-Student versichert ist, sich aber mittlerweile im analogen - erstmals seit 2020 neu in die Berufsliste aufgenommenen - Master-Studiengang befindet, ebenfalls die Möglichkeit, die Besserstufung zu beantragen, oder gilt für einen Kunden immer die Berufsliste „seiner Tarifgeneration?“
Ja, der Kunde kann die Besserstufung als Master-Student beantragen.

Wann wird Besserstufung im Bereich BU 4U vollzogen z.B. Besserstufung vom „Bachelor-Studenten“ zum „Master-Studenten“ oder Besserstufung vom „Schüler bis 10. Klasse“ zum „Schüler ab 11. Klasse“
Die Besserstufung wird zum nächsten Monatsersten durchgeführt.

Besteht die Möglichkeit bzw. Pflicht, ein geändertes Rauchverhalten während der Vertragsdauer nachzumelden?

Nein, der bei Neuverträgen ab dem 01.01.2022 zu Vertragsbeginn dokumentierte Raucherstatus gilt dauerhaft für diesen einen Vertrag inkl. aller Dynamiken und Vertragserhöhungen. Es besteht für diesen betreffenden Vertrag weder die Möglichkeit zu erklären, dass man zwischenzeitlich das Rauchen aufgegeben hat, noch die Pflicht nachzumelden, dass man mit dem Rauchen begonnen hat.

Sollte die versicherte Person später einen weiteren BU-Vertrag bei Swiss Life (gilt auch bei MetallRente, KlinikRente, ChemieRente) abschließen, kann für diesen neuen Vertrag vertragsbezogen ein vom Vorvertrag abweichender Raucherstatus erklärt werden.

Für Bestandsverträge vor dem 01.01.2022 gilt: Sollte die versicherte Person die Möglichkeit der Nachversicherungsgarantie (NVG) nutzen, bitten wir für den NVG-Erhöhungsteil um Nennung des aktuell ausgeübten Berufes sowie um Erklärung des Raucherstatus. Der in diesem Zug erklärte Raucherstatus gilt künftig ebenso dauerhaft für diesen einen Vertrag inkl. aller weiteren Dynamiken und Vertragserhöhungen.

Bekommt der Vermittler eine Kopie des Briefes, der zum Revisionszeitpunkt an den Kunden geht?
Ja

Wenn ein Vermittler vers.diagnose nutzt und das Votum sieht eine Ausschluss-Klausel vor: Kann auch in diesen Fällen eine Revision angeboten werden?
Ja, sofern es sich um eine der revisionsfähigen Klauseln handelt, kann der Risikoprüfer entscheiden, dass er die Revision aufgrund der Gesamtumstände zulässt. Im Zuge der Policierung wird dann der Revisionstermin festgelegt und in der Police dokumentiert.

Der Revisionsprozess ist ja nur möglich, wenn die BU-Rente (inkl. Bonusrente) maximal 36.000 € p.a. beträgt. Ist mit 36.000 € die Rente bei Vertragsschluss gemeint, oder die Rente, welche über Dynamiken und Nachversicherungsgarantien zum Revisionszeitpunkt erreicht wurde?
Es gilt die Rente bei Vertragsschluss.

Welche Dokumentation erfolgt im Zuge der Klauselrevision in der Police?

Ab März 2022:

Sollte für mehrere revisionsfähige Klauseln eine Revision möglich sein, wird für alle betroffenen Klauseln der entsprechende
Revisionszeitpunkt dokumentiert.

Kann bei revisionsfähigen Klauseln eine Revision nicht vorgesehen werden, wird dies ebenfalls in der Police dokumentiert.

Werden Klauseln vergeben, bei denen eine Revision grundsätzlich ausgeschlossen ist, findet der Kunde auch diesbezüglich einen entsprechenden Hinweis in seiner Police.
 

Wie lange wird die BU-Rente geleistet, wenn ein Schüler schulunfähig ist?
Grundsätzlich wird bei Schulunfähigkeit genauso unbefristet geleistet wie bei Berufsunfähigkeit eines Berufstätigen. Die Definition „Schüler“ gilt für die Dauer des Schulbesuchs; auf die Schulpflicht wird dabei nicht abgestellt.
Ist Schulunfähigkeit eingetreten, können wir neu erworbene Fähigkeiten und ausgeübte Tätigkeiten im Rahmen der Nachprüfung berücksichtigen. Ohne freiwillige Ausübung einer Erwerbstätigkeit fehlt die Grundlage für eine konkrete Verweisung. Wird nach der Genesung später eine berufliche Tätigkeit ausgeübt, wird diese üblicherweise in die Prüfung einbezogen.
Beispiele:
Wenn der Schüler nach wie vor schulunfähig ist und eine stundenweise Tätigkeit am Computer (nicht vollschichtig) gegen Entgelt beginnt, ist eine konkrete Verweisung i. d. R. nicht möglich.
Wenn der Schüler nach seiner Genesung eine Hilfstätigkeit in der Lagerwirtschaft (vollschichtig) gegen übliche Entlohnung ausübt, ist eine konkrete Verweisung möglich.

Ein Schüler ist körperlich nicht mehr in der Lage (geistig aber schon), an seiner Schule am Schulunterricht teilzunehmen. Er sitzt beispielsweise aufgrund eines Unfalls im Rollstuhl. Ist der Schüler schulunfähig?
Nein, wenn die versicherte Person z. B. im Rahmen eines Schulwechsels wieder am regulären Unterricht teilnehmen kann, es sei denn, es ist eine sonderpädagogische Förderung notwendig.

Ein Schüler ist körperlich nicht mehr in der Lage (geistig aber schon), an seiner Schule am Schulunterricht teilzunehmen. Er sitzt beispielsweise aufgrund eines Unfalls im Rollstuhl. Er wird zu Hause durch einen Privatlehrer unterrichtet. Ist er schulunfähig?
Nein, der Privatunterricht ist einem Schulwechsel gleichzusetzen, es sei denn, der Privatunterricht ist aufgrund einer sonderpädagogischen Förderung nötig.

Gilt für einen Schüler die abstrakte Verweisung, d. h. kann ein Gymnasiast an eine Realschule bzw. Hauptschule verwiesen werden?
Nein, auch für Schüler gibt es keine abstrakte Verweisung. Berufsunfähigkeit liegt vor, wenn die versicherte Person infolge Krankheit, Körperverletzung oder Pflegebedürftigkeit, die ärztlich nachzuweisen sind, sechs Monate ununterbrochen außerstande war oder voraussichtlich sechs Monate ununterbrochen außerstande sein wird, als Schüler ohne sonderpädagogischen Förderbedarf an seinem bisherigen Schulunterricht an einer allgemeinbildenden Schule teilzunehmen. Eine abstrakte Verweisung auf eine andere Schulform erfolgt nicht. Leistungen wegen Berufsunfähigkeit als Schüler erbringen wir, solange die Voraussetzungen – wie definiert – fortbestehen.

Ein Schüler macht nach der Schule ein freiwilliges soziales Jahr. Die Berufsunfähigkeitsversicherung wurde bereits während der Schulzeit abgeschlossen. Besteht Versicherungsschutz für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der Allgemeinen Versicherungsbedingungen?
Beim freiwilligen sozialen Jahr handelt es sich um eine Berufsausübung. Somit ist die Tätigkeit während des sozialen Jahres die Grundlage für die Beurteilung der Berufsunfähigkeit im zuletzt ausgeübten Beruf.

Ein Schüler macht nach der Schule ein freiwilliges soziales Jahr. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Geschäftspartner möchte den Schüler gerne versichern. Ist er überhaupt versicherbar? Wenn ja, als Schüler?
Während eines freiwilligen sozialen Jahres kann ein Antragsteller nicht versichert werden.

Ein Schüler ist mit 1.000 Euro BU-Monatsrente versichert. Er wird durch eine körperliche Einschränkung schulunfähig. Später ergreift er eine angelernte kaufmännische Tätigkeit und verdient 900 Euro netto pro Monat. Was bedeutet dies für die Leistungspflicht? Welche Rolle spielt die Lebensstellung, da der Versicherte 1.000 Euro Rente erhält und 900 Euro netto verdient?

Prüfungsmaßstab ist bedingungsgemäß ausschließlich die Frage einer Schulunfähigkeit; im Gegensatz zur Verweisung spielt hierbei die Höhe des Einkommens keine Rolle. Übt die VP eine neue Tätigkeit aus, ist also zu prüfen, ob die VP weiterhin schulunfähig ist. Wir gehen davon aus, dass dies regelmäßig nicht der Fall sein wird. Wer einer Erwerbstätigkeit nachgeht, dürfte i. d. R. nicht mehr schulunfähig sein, d. h. die Leistungen entfallen bereits deshalb, weil die Schulunfähigkeit entfallen ist; die Einkommenssituation ist dabei ohne Belang.

Nach Beendigung der Schule geht ein Schüler für ein Jahr ins Ausland. Die Berufsunfähigkeitsversicherung wurde bereits während seiner Schulzeit abgeschlossen. Er unternimmt beispielsweise eine Weltreise oder eine Reise im Rahmen von „work & travel“. Besteht Versicherungsschutz gegen Schulunfähigkeit für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der AVB?

Ja, solange keine berufliche Tätigkeit ausgeübt wird, wird auf die letzte Tätigkeit als Schüler abgestellt (bei einer Weltreise). Wird z. B. im Rahmen eines „work & travel“-Aufenthalts eine berufliche Tätigkeit, z. B. als Kellner, ausgeübt, ist sie die Grundlage für die Beurteilung der Berufsunfähigkeit im zuletzt ausgeübten Beruf, auch wenn diese Tätigkeit nur vorübergehend oder für einen begrenzten Zeitraum über mehrere Wochen/Monate ausgeübt wird.

Ein Schüler wird während der Schulzeit als Schüler versichert. Der Schüler macht danach 1. ein Berufsgrundbildungsjahr, 2. ein Berufsvorbereitungsjahr und 3. ein Volontariat. Welcher Versicherungsschutz besteht jeweils?
Das Berufsgrundbildungsjahr wird dem Schulbetrieb zugeordnet. Gleiches gilt für das Berufsvorbereitungsjahr (in NRW auch Berufsorientierungsjahr genannt), sodass für das Berufsgrundbildungs- und Berufsvorbereitungsjahr die Tätigkeit als Schüler versichert ist.
Hinsichtlich des Volontariats ist zwischen einem Volontariat im Journalismus bzw. im karitativen, kaufmännischen Bereich oder im öffentlichen Dienst zu unterscheiden. Bei einem Volontariat im Journalismus handelt es sich um eine offizielle Ausbildungsbezeichnung, sodass die Tätigkeit als Auszubildender versichert ist.
Bei einem Volontariat im karitativen, kaufmännischen Bereich oder im öffentlichen Dienst handelt es sich um eine nicht bundesweit einheitlich geregelte Tätigkeit. Sofern das Volontariat mit Berufsbildern des Berufsbildungsgesetzes vergleichbar ist, wird die Tätigkeit als Auszubildender versichert.

Der potenzielle Kunde befindet sich 1. im Berufsgrundbildungsjahr, 2. im Berufsvorbereitungsjahr und 3. im Volontariat. Eine Berufsunfähigkeitsversicherung besteht zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Der Geschäftspartner möchte ihn gerne versichern. Ist dies überhaupt möglich?
Da das Berufsgrundbildungsjahr und das Berufsvorbereitungsjahr dem Tätigkeitsbereich Schüler zugeordnet werden, ist der potenzielle Kunde als Schüler versicherbar. Soll die Berufsunfähigkeitsversicherung während einer Volontariatszeit abgeschlossen werden, ist eine Einzelanfrage im Antragsmanagement bei Swiss Life, Niederlassung für Deutschland, erforderlich.

Wie sind Schüler einzustufen, wenn die besuchte Schulform nicht in der Berufsliste enthalten ist?
Die Bezeichnungen der Schulformen variieren je nach Bundesland, insbesondere jene, die zu einem mittleren Bildungsabschluss führen. Besucht der Schüler eine Schulform bis zur 10. Klasse, die nicht explizit in EVApro aufgeführt ist, ist „Schüler/in bis 10. Kl. Sonstige (NICHT Haupt-, Mittel-, Grund- oder Förderschule)“ aus der Berufsliste zu wählen.

Die Schulform Gesamtschule gibt es beispielsweise in Hamburg nicht mehr. Wie werden Stadtteilschulen in Hamburg behandelt?
Für Stadtteilschulen bis zur 10. Klasse wählen Sie bitte in EVApro „Schüler/in bis 10. Kl. Sonstige (NICHT Haupt-, Mittel-, Grund- oder Förderschule)“.
Ab der 11. Klasse wählen Sie „Schüler/in ab 11. Klasse“.

Sind auch Schüler von Montessori- oder Waldorf-Schulen versicherbar?
Ja. Für Schüler der Klassen 5 bis 9 wählen Sie bitte „Schüler/in an Hauptschulen/Mittelschule“.

Welcher Versicherungsbeginn muss gewählt werden, damit ein Schüler noch als Schüler versichert werden kann?
Der Versicherungsbeginn muss vor dem Beginn einer Ausbildung oder eines Studiums liegen. Als Schüler kann man auch noch nach Übergabe des Schulabschlusszeugnisses eingestuft werden, wenn das Antragsdatum vor dem Beginn der Schulferien des jeweiligen Bundeslandes liegt und der Antrag spätestens eine Woche nach Beginn der Schulferien des jeweiligen Bundeslandes in der Niederlassung von Swiss Life vorliegt.

Können wir Grundschüler versichern, wenn Sie zehn Jahre oder älter sind?
Nein, die Grundschule ist als versicherbare Schulform derzeit nicht vorgesehen. Erst ab Beginn der nächsthöheren Schulform kann Versicherungsschutz beantragt werden.

Wer muss bei einem Schüler unter 14 Jahren den Antrag unterschreiben?
Versicherungsnehmer muss ein Elternteil werden. Dieser Elternteil unterzeichnet als Versicherungsnehmer. Stellvertretend für das Kind als versicherte Person muss ein Erziehungsberechtigter unterschreiben.
Ab 14 Jahren unterschreibt auch das Kind und kann ggf. auch selbst Versicherungsnehmer werden.

Für Schüler unter 15 Jahren gibt es zusätzliche Gesundheitsfragen. Eine davon lautet: „War in den letzten zehn Jahren eine besondere Förderung (z. B. sonderpädagogische Maßnahmen) wegen Lernschwierigkeiten, Teilleistungsschwächen, Sprachstörungen oder Verhaltensauffälligkeiten erforderlich?“
Was ist mit Sprachstörungen gemeint?
Eine Sprachstörung ist eine Störung der gedanklichen Erzeugung von Sprache. Dabei sind Sprachaufbau und Sprachvermögen beeinträchtigt. Es handelt sich um eine Beeinträchtigung des kommunikativen Gebrauchs der Sprache (Stottern, Lispeln etc.).

Was ist als sonderpädagogische Maßnahme anzusehen?
Die Sonderpädagogik begreift sich als Unterstützung und Begleitung von als
„besonders zu fördernd“ Eingestuften durch individuelle Hilfen, um ein möglichst großes Maß an schulischer und beruflicher Eingliederung bzw. sogenannter gesellschaftlicher Teilhabe (bzw. Teilnahme) und selbstständiger Lebensgestaltung zu ermöglichen [Wikipedia].
Diese Eingliederung kann integrativ oder inklusiv gefördert werden.
Entsprechend vielfältig können die einzelnen fördernden Aktivitäten sein. Sie finden durch Sonderpädagogen im Bereich der Frühförderung, von Diensten zur Familienentlastung, in integrativen Gruppen, Integrativ-Kindertagesstätten und Sonder-Kindertagesstätten, in der Sonderschul-Sozialarbeit, in der Freizeitpädagogik und in Heimen statt.
Im Rahmen der Gesundheitsfrage sind anzugeben:

1. Maßnahmen im Rahmen der Heilpädagogik (Anreize zur Entwicklungsförderung durch z. B. sehr spielerische Methoden)
2. Medizinisch-therapeutische Maßnahmen, z. B. Krankengymnastik, Ergotherapie, Logopädie oder Motopädie
3. Schulische sonderpädagogische Maßnahmen

Sonderpädagogische Maßnahmen und Schulunfähigkeit: Welche Kernaussagen lassen sich treffen?

1. Die Voraussetzung der Genehmigung
   In der Regel stellen die Eltern über die allgemeine Schule einen Antrag auf Eröffnung des Verfahrens zur Feststellung des Bedarfs an sonderpädagogischer Unterstützung. Die Schulaufsichtsbehörde entscheidet über den Bedarf an sonderpädagogischer Unterstützung, den Förderschwerpunkt oder die Förderschwerpunkte.
   Die häufigsten sind: Lernen, Sprache, emotionale/soziale Entwicklung (LSE). (Weitere Förderschwerpunkte werden eingeteilt in: Hören und Kommunikation, Sehen, geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung.)
   
   
2. Die Durchführung der Maßnahme
   Für die integrative Beschulung von Schülern mit einem sonderpädagogischen Förderbedarf gibt es den mobilen sonderpädagogischen Dienst (MSD). Dabei wird der sonderpädagogische Förderbedarf in Förderstunden durch einen Sonderschullehrer, der von einer Sonderschule abgeordnet wird, abgedeckt. Da bei dieser Form der Schüler an seiner Regelschule beschult wird, ist kein Schulwechsel notwendig. 

Fazit:

1. Sonderpädagogische Förderung findet sowohl in Förderschulen als auch in allgemeinen Schulen statt – immer mit besonders geschultem Lehrpersonal.
2. Freiwillige Lern-Nachhilfe zum Erreichen des Klassenziels ist keine sonderpädagogische Maßnahme im Sinne der Bedingungen.
   
3. Kann der Schüler ohne sonderpädagogische Förderung weiter seine bisherige Schulform besuchen, dann ist er nicht schulunfähig.
4.  Kann der Schüler nur mit sonderpädagogischer Förderung weiter seine bisherige Schulform besuchen, dann ist er schulunfähig. Swiss Life leistet. 
5. Liegt beim Schüler ein sonderpädagogischer Förderbedarf vor, der weder integrativ noch inklusiv abgedeckt werden kann, ist ein Schulwechsel auf eine Förderschule (Sonderschule) erforderlich. Swiss Life leistet.
    

Die versicherte Person hat die Schule beendet und das Abschlusszeugnis erhalten. Nach den Sommerferien beginnt sie am 15. September eine Ausbildung. Der Ausbildungsvertrag ist bereits unterschrieben. Wie lange ist die versicherte Person gegen Schulunfähigkeit versichert und ab wann ist der Ausbildungsberuf die versicherte Tätigkeit im Rahmen der Berufsunfähigkeitsversicherung?
Der Antragsteller wird mit Beginn des Ausbildungsmonats – 1. September
– gemäß Ausbildungsberuf tarifiert. Versicherte Tätigkeit ist ab 15. September der Ausbildungsberuf. Würde die Berufsunfähigkeit vor dem 15. September eintreten, beispielsweise auch im Rahmen eines vorläufigen Versicherungsschutzes, würde die Leistungsprüfung auf Schulunfähigkeit erfolgen.

Ist bei einem Vollzeitbesuch einer Berufs- bzw. Fachoberschule eine Einstufung als Schüler möglich?
Ja, die Berufsoberschule führt Schülerinnen und Schüler mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung zum mittleren Schulabschluss, zum Fachabitur, zur fachgebundenen Hochschulreife oder zur allgemeinen Hochschulreife. Bei der Berufs- bzw. Fachoberschule ist im Gegensatz zum Besuch einer Techniker- bzw. Meisterschule keine spezifische Berufsausbildung Zugangsvoraussetzung, sondern allgemein eine abgeschlossene Berufsausbildung. Da es sich beim Besuch der Berufs- bzw. Fachoberschule nicht um eine berufliche Fort- bzw. Weiterbildung handelt, sondern um einen Schulbesuch, vergleichbar mit dem einer Realschule bzw. eines Gymnasiums, erfolgt die Einstufung als Schüler.

Ein Auszubildender bricht seine Ausbildung ab. Besteht Versicherungsschutz gegen Ausbildungsunfähigkeit für fünf Jahre gemäß Punkt 11 der AVB? Besteht danach Versicherungsschutz in einer konkret ausgeübten Tätigkeit, z. B. als Lagerist?
Solange keine berufliche Tätigkeit ausgeübt wird, wird auf die letzte Tätigkeit als Azubi abgestellt. Bei Eintritt der Berufsunfähigkeit nach Ablauf von fünf Jahren wird auf die noch verwertbaren Kenntnisse und Fähigkeiten abgestellt. Sobald eine berufliche Tätigkeit konkret ausgeübt wird, ist diese Tätigkeit maßgeblich.

Ist bei Vollzeitbesuch einer Technikerschule eine Einstufung als Schüler möglich?
Nein, bei dem Besuch einer Techniker- oder Meisterschule handelt es sich um eine Fortbildung, die auf einem bestehenden spezifischen Berufsabschluss aufbaut. Die Einstufung erfolgt nach dem zuletzt ausgeübten Beruf.

Gilt eine Umschulung bzw. der Besuch einer Meisterschule auch als Schulausbildung im Sinne der AVB?
Nein, denn eine Umschulung, z. B. im Rahmen einer Arbeitslosigkeit, gilt als Ausbildung. Parallel zum Besuch einer Meisterschule steht der Kunde in einem Arbeitsverhältnis, sodass Berufsunfähigkeit im derzeit ausgeübten Beruf Gegenstand der Versicherung ist.
 

Was wird unter einem ausbildungsintegrierten dualen Studiengang verstanden?
Ausbildungsintegrierte duale Studiengänge kombinieren ein Studium an einer Hochschule oder Akademie mit einer praktischen Berufsausbildung in einem Unternehmen. Es werden zwei Ausbildungsabschlüsse parallel erworben, z. B. ein kaufmännischer Berufsabschluss und ein Hochschulabschluss.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines ausbildungsintegrierten dualen Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Ja, die versicherte Person ist bei Swiss Life als Student versicherbar.

Was wird unter einem praxisintegrierten dualen Studiengang verstanden?
Das praxisintegrierte duale Studium ist ein Hochschulstudium, das durch Praxisblöcke während der vorlesungsfreien Zeit ergänzt wird. Eine mit Prüfung abgeschlossene Berufsausbildung wird im Gegensatz zum ausbildungsintegrierten Studium nicht erlangt. In der Regel erhält der Student ebenfalls eine Art Ausbildungsvergütung.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines praxisintegrierten dualen Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Ja, die versicherte Person ist bei Swiss Life als Student versicherbar.

Was wird unter einem berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengang verstanden?
Bei einem berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengang erfolgt ein Studium neben dem Beruf, d. h. es wird mindestens in Teilzeit einer Berufstätigkeit nachgegangen. Der Student verfügt bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung oder sogar über ein abgeschlossenes Studium und erhält in der Regel einen vollwertigen Arbeitslohn.

Ist die versicherte Person im Rahmen eines berufsbegleitenden bzw. berufsintegrierten Studiengangs bei Swiss Life als Student versicherbar?
Nein, da eine Berufsausübung vorliegt und kein Vollzeitstudium.

Die versicherte Person hat die Schule beendet und das Abschlusszeugnis erhalten. Nach den Sommerferien beginnt sie im Oktober ihr Studium. Die Immatrikulationsbescheinigung liegt bereits vor. Wie lange ist die versicherte Person gegen Schulunfähigkeit versichert und ab wann gegen Studierunfähigkeit?
Die Tarifierung als Student erfolgt ab dem 1. Oktober. Mit Semesterbeginn erfolgt die Leistungsprüfung auf Studierunfähigkeit.

Nach Studienabschluss findet ein Student keine Festanstellung. Stattdessen absolviert er mehrere Praktika. Welcher Versicherungsschutz besteht während der Praktikumszeit?
Da es sich nicht um Pflichtpraktika im Rahmen des Studiums handelt, ist es eine berufliche Tätigkeit. Insofern besteht Versicherungsschutz für die berufliche Tätigkeit. Anders wäre es bei einem Pflichtpraktikum als Teil des Studiums. In diesem Fall ist die versicherte Person weiterhin Student, sodass Versicherungsschutz gegen Studierunfähigkeit besteht.

Ein Schüler ist mit 1.000 Euro monatlicher Berufsunfähigkeitsrente bei Swiss Life versichert. Nach Abschluss der Schulausbildung beginnt er zu studieren. Kann er mit Beginn des Studiums die Berufsunfähigkeitsrente auf das Maximum für Bachelor-Studenten in Höhe von 1.500 Euro ohne Gesundheitsprüfung anheben?
Die gewünschte Erhöhung kann ohne Gesundheitsprüfung nur im Rahmen der ereignisunabhängigen Nachversicherungsgarantie während der ersten fünf Versicherungsjahre erfolgen.

Weshalb kann die „care“-Option bei Rürup-Verträgen nicht angeboten werden?
Der Kriterienkatalog für Erwerbsminderungsleistungen aus Basisrenten kennt keine Pflegebedürftigkeit. Deshalb sind Produktbausteine wie die
„care“-Option nicht zertifizierungsfähig, wenn sie allein bei Pflegebedürftigkeit eine Leistung vorsehen. Aus diesem Grund steht in einigen Passagen unserer AVB und in denen von anderen Anbietern im Zusammenhang mit Pflege als BU-Ursache „nicht bei Basisrenten …“.

Ab welcher Anzahl sozialabgabenpflichtiger Mitarbeiter kann eine Besserstufung in eine günstigere Berufsklasse stattfinden?

Bei einer Aufsichtsführung ab zehn Mitarbeitern, für die Sozialabgaben zu entrichten sind, liegt eine überwiegend leitende Tätigkeit vor. Dabei unterscheiden wir nicht zwischen Vollzeit- und Teilzeitmitarbeitern, da Beurteilungen, Zielerreichungsgespräche oder Organisationsaufgaben nicht nur bei Vollzeitmitarbeitern anfallen. Auch bei Minijobs mit Befreiung von der Versicherungspflicht fallen Sozialabgaben an. Weitere Grenzen für eine mögliche Besserstufung sind 20 Mitarbeiter und 50 Mitarbeiter.

Muss die Unterschrift auf dem Kurzvorschlag zwingend durch den Kunden erfolgen oder kann auch ein Makler mit Maklerauftrag unterzeichnen?
Die Unterschrift des Kunden ist zwingend notwendig, da auf dem Kurzvorschlag Risikodaten (Berufseinstufung) implizit abgefragt werden. Ansonsten müssten alle Vorgänge ohne Kurzvorschlag als Änderungs- vorschlag policiert werden und im Nachgang vom Kunden gegengezeichnet werden.

Erhält der Vermittler automatisch eine Info von Swiss Life, wenn der Kunde einen BU-Leistungsantrag stellt?
Nein. Dem Kunden müssen wir selbst überlassen, ob er seinen Vermittler in Kenntnis setzen möchte oder nicht.

Besonderheiten bei BUprotect in Verbindung mit dem Stufenplan
Bei einem Vertrag mit Stufentarif müssen mindestens drei Jahre seit Beginn der Beitragsstufe 2 vergangen sein.
Während der Dauer der Beitragsstufe 1 kann BUprotect nicht genutzt werden.

Gelten alle bisherigen BUprotect-Neuerungen auch für Kunden, die bereits BUprotect in Ihren AVB verankert haben?
Ja, alle Neuerungen gelten für alle Kunden, welche seit 04/2014 BUprotect in Ihren AVB vorfinden.

Wie lange ist die maximale BUprotect-Dauer?
Die maximale BUprotect-Phase beträgt 36 Monate.

Besteht während einer Stundung voller Versicherungsschutz?
Ja.

Was ist, wenn die versicherte Person während des Stundungszeitraums berufsunfähig wird? Muss Kunde dann die gestundeten Beiträge nachzahlen bzw. verrechnen wir die bislang gestundeten Beiträge mit der BU-Rente?
Soweit die Leistungen für den Zeitraum der Stundung anerkennt werden, sind die gestundete Beiträge nicht nachzuentrichten. Soweit wir keine Leistungen anerkennen, sind nach Ablauf der Stundung die gestundeten Beiträge unverzüglich nachzuzahlen.

Müssen die AU-Bescheinigungen immer aufgrund derselben Krankheit erfolgt sein?
Nein. Es können auch unterschiedliche Ursachen der Arbeitsunfähigkeit sein.

Wie wird die AU-Rente besteuert?
Zeitlich begrenzte AU-Renten werden analog zu BU-Renten mit dem Ertragsanteil gemäß § 55 EStDV wie abgekürzte Leibrenten besteuert. Der Ertragsanteil hängt somit von der maximalen Leistungsdauer der AU-Rente ab. Konkret bedeutet die maximale AU-Leistungsdauer von zwei Jahren einen Ertragsanteil von lediglich 1 %.

Wenn der Swiss Life-Kunde eine AU-Leistung erhält, werden dann sämtliche Vertragsteile von der Beitragszahlungspflicht befreit?
Ja, bei Anerkennung einer Arbeitsunfähigkeit ist der gesamte Vertrag inklusive eingeschlossener Zusatzversicherungen beitragsbefreit.

Wenn die versicherte Person arbeitsunfähig ist oder war, kann dann weiterhin im Rahmen der Nachversicherungsgarantie die Versicherungsleistung erhöht werden?
Nein, es gelten die bei Berufsunfähigkeit bekannten Regeln. Wenn die versicherte Person im Sinne unserer Bedingungen arbeitsunfähig war oder ist oder Leistungen beantragt hat, kann die versicherte Leistung im Rahmen einer Nachversicherungsgarantie nicht mehr erhöht werden.

Kann man die AU-Rente auch nachträglich einschließen oder ausschließen?
Ein nachträglicher Einschluss ist mit erneuter Gesundheitsprüfung möglich. Ein späterer Ausschluss ist ebenfalls möglich, aber nur dann, wenn noch keine Leistungen aus der AU-Rente in Anspruch genommen wurden.

Akuthilfe: VP hat Schlaganfall; Akuthilfe-Rente wird bereits bezahlt. Nach 10 Monaten hat VP zudem noch einen Herzinfarkt: bekommt VP dann noch 2 Monate lang Leistung wegen Schlaganfall und im Anschluss noch die restlichen 10 Monate Leistung wegen Herzinfarkt?
Ja, die Leistungsdauer von 12 Monaten kann sich verlängern, wenn mehrere bedingungsgemäß versicherte schwere Krankheiten zeitlich versetzt nacheinander eintreten sollten. Nach 10 Monaten hat VP im Bsp. zudem einen Herzinfarkt, somit läuft die Befristung weitere 12 Monate ab diesem Zeitpunkt.

Akuthilfe: VP bekommt Leistung z.B. wegen Krebs. Der Gesundheitszustand bessert sich, d.h. die VP könnte sogar wieder teilweise oder sogar vollständig ihren Beruf ausüben, die 12 Monate Soforthilfe werden aber in jedem Fall erbracht?
Ja, die Leistung endet nicht vorzeitig, auch wenn sich der Krankheitszustand der Versicherten Person innerhalb des Zeitraums von 12 Monaten wieder bessert.

Inwieweit hängen Akuthilfe-Antrag und BU-Antrag zusammen?
Akuthilfe-Antrag bzw. AU-Antrag wird geprüft und - wenn Voraussetzungen erfüllt sind – bewilligt, OHNE dass ein BU-Leistungsantrag vorliegen muss. Aber Swiss Life stößt dann von sich aus den BU-Leistungsprüfungsprozess an, d.h. Swiss Life unterstützt den Kunden, damit er nicht vergisst seinen BU-Leistungsantrag zu stellen und damit er im Idealfall nahtlos BU-Rente erhält.

Kunde ist mehrere Monate krank (z.B. Krebs) und stellt BU-Leistungsantrag. Er hatte aber vergessen die Akuthilfe zu beantragen. Prüfen wir dann automatisch sofort auf die Akuthilfe-Leistung (obwohl Kunde auch jetzt nicht aktiv die Akuthilfe beantragt) und bewilligen diese (sofern die Voraussetzungen erfüllt sind), oder kümmern uns nur um den BU-Leistungsantrag?
Es wird die Akuthilfe-Leistung geprüft, wenn dies in den Bedingungen verankert ist. (AVB 04-2020) mit der Einschränkung, dass wenn BU vorliegt diese direkt anerkannt wird.

 

Sind im Leistungsfall die Renten aus der Zusatzversicherung „care“- Option und der „care“-Option plus „echte“ Pflegerenten und damit steuerfrei?
Ja, die Renten sind gemäß § 3 Nr. 1a) EStG in der 3. Schicht einkommensteuerfrei.

Sofern für die BU eine Beitragsdynamik vereinbart ist: Entspricht die garantierte Pflegerente aus der/den „care“-Option(en) der zuletzt erreichten garantierten BU-Rente?
Ja. Hat sich beispielsweise die versicherte monatliche BU-Rente durch Beitragsdynamiken von 1.000 Euro auf 1.100 Euro erhöht, ist im Rahmen der
„care“-Option(en) eine Pflegerente auch in Höhe von 1.100 Euro monatlich versichert.

Kann man die Schwere-Krankheiten-Option oder die „care“-Option(en) nachträglich einschließen?
Ja. Das könnte für Schüler interessant sein, die zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses jünger als 15 Jahre waren. Ein nachträglicher Einschluss in eine Tarifgeneration, die eine Schwere-Krankheiten-Option vorsieht, ist mit erneuter Gesundheitsprüfung möglich, nicht jedoch in frühere Tarifgenerationen.

Wie und in welcher Höhe wird die Provision/Courtage vergütet?
Die Geschäftspartner erhalten die Provisionen über die Swiss Life-Abrechnung (genau wie bei den anderen Kooperationspartnern). SLP GmbH nimmt die Abrechnung auf Basis der Provisionsdaten der ARAG vor. Die Geschäfts- partner erhalten von SLP eine Zusage mit Nennung der Vergütungssätze.

Bekommt ein Vermittler, der bereits eine ARAG-Direktanbindung hat, über die SLP GmbH eine zweite ARAG-Zusage oder kann er seine bestehende ARAG-Direktanbindung nutzen?
Falls ein Geschäftspartner bereits eine Direktanbindung an die ARAG im Krankenversicherungsbereich hat, wird für diesen für die ARAG KTplus- Lösung eine zweite ARAG-Vermittlernummer über SLP GmbH eingerichtet.
D.h., das reguläre Krankenversicherungsgeschäft läuft dann weiter über seine Direktanbindung, die ARAG KTplus-Lösung über die zweite, zusätzlich eingerichtete Anbindung über SLP GmbH. D. h., das reguläre Krankenversicherungsgeschäft läuft dann weiter über seine Direktanbindung, die ARAG KTplus-Lösung über die zweite, zusätzlich eingerichtete Anbindung über SLP GmbH.

Was sind „apothekenpflichtige wirkungsgleiche“ Medikamente?
Anzugeben sind alle Medikamente die mit oder ohne ärztliche Verordnung aus einer Apotheke bezogen werden und gem. Antragsfrage eingenommen wurden. Wirkungsgleich bedeutet, dass es sich um unterschiedliche Präparate handelt, welche eine vergleichbare Wirkung zum Ziel haben, z.B. Kunde nimmt fünf verschiedene frei verkäufliche apothekenpflichtige Schmerzmittel ein: diese sind entsprechend der Antragsfrage anzugeben

Ist die Antibaby-Pille bei der Medikamentenfrage anzugeben?
Nein

Ist die Frage nach Medikamenten auch zu beantworten, wenn man wegen der zugrundeliegenden Beschwerden nicht beim Arzt war?
Ja, da alle mit oder ohne ärztliche Verordnung aus einer Apotheke bezogen und gem. Antragsfrage eingenommen Medikamente anzugeben sind.

Was genau bedeutet «anerkannt» bei «anerkannte Ausbildung»?
Sofern es sich um einen Beruf mit anerkannter Ausbildung handelt, ist dieser im «Berufenet» der Arbeitsagentur zu finden. Beispiele für nicht anerkannte Ausbildungen sind im Gegenzug z.B. Stewardess, Osteopath, Heilpraktiker, etc.

Bei der Frage nach dem Nettoeinkommen im Antrag heißt es: „Geben Sie Ihr durchschnittliches regelmäßiges Nettoeinkommen der letzten 12 Monate an“. Was soll ein Berufsstarter hier angeben, der noch keine 12 Monate lang ein Einkommen bezieht?
Der Kunde soll das Nettoeinkommen gem. Arbeitsvertrag hochrechnen (x 12) und als Nettoeinkommen angeben.
 

Was ist genau unter Bagatellgrenze“ bzw. der Formulierung „Eine finanzielle/wirtschaftliche Risikoprüfung findet jedoch erst ab einer beantragten jährlichen AKS-Rente (inkl. Bonus) von 12.001 Euro statt“ im Antrag zu verstehen?

1. Damit ist gemeint, dass unabhängig vom tatsächlichen Nettoeinkommen grundsätzlich 1.000 € BU-Rente monatlich versicherbar sind. Verdient ein Kunde z.B. nur 800 Netto, so kann auch diesem Kunden trotzdem ein Versicherungsschutz von 1.000 € BU-Monatsrente angeboten werden. Sollte eine Vorversicherung vorhanden sein, so kann diesem Kunden zusammen mit der Vorversicherung (Anrechenbarkeit je Schicht beachten) maximal 1.000 € BU-Monatsrente ohne wirtschaftliche Risikoprüfung angeboten werden.
2. Die Bagatellgrenze ist daher nicht zu verwechseln mit einem Verzicht auf Anrechnung von Vorversicherungen. Verdient ein Kunde Netto 800 € und hat er bereits eine Vorversicherung mit einer BU-Monatsrente von z.B. 300 € in Schicht 3, so kann dieser Kunde ohne Durchführung einer wirtschaftlichen Risikoprüfung seinen BU-Schutz bis zur Bagatellgrenze aufstocken. Der Kunde kann also 700 € bei Swiss Life versichern.

Bagatellgrenze: Kunde beantragt bei Swiss Life 750 € BU-Rente und hat noch einen Vorvertrag in Höhe von 300 € in der 2. oder 3. Schicht – Ist eine wirtschaftliche Risikoprüfung erforderlich?
Ja, da Vorversicherungen der 2. und 3. Schicht zu 100% angerechnet werden, werden die 1.000 € überschritten. Der Kunde sollte nur 700 € beantragen, damit er in den Genuss der Bagatellgrenze kommt.

Bagatellgrenzte: Bestehende Vorversicherung 300 € in Schicht 3. Nun werden 1.000 € mtl. BU-Rente bei Swiss Life neu beantragt. Nettoeinkommen beträgt 900 € - was ist versicherbar?
Die Differenz zwischen Vorversicherung und 1.000 € -> im konkreten Fall 700 €

Mit dem BU-Update 04/2020 wurde die Berufsliste um diverse Master-Studenten erweitert: Hat ein Bestandskunde, welcher z.B. seit 2018 als Bachelor-Student versichert ist, sich aber mittlerweile im analogen - erstmals seit 2020 neu in die Berufsliste aufgenommenen - Master-Studiengang befindet, ebenfalls die Möglichkeit, die Besserstufung zu beantragen, oder gilt für einen Kunden immer die Berufsliste „seiner Tarifgeneration?“
Ja, der Kunde kann die Besserstufung als Master-Student beantragen.

Wann wird Besserstufung im Bereich BU 4U vollzogen z.B. Besserstufung vom „Bachelor-Studenten“ zum „Master-Studenten“ oder Besserstufung vom „Schüler bis 10. Klasse“ zum „Schüler ab 11. Klasse“
Die Besserstufung wird zum nächsten Monatsersten durchgeführt.

Besteht die Möglichkeit bzw. Pflicht, ein geändertes Rauchverhalten während der Vertragsdauer nachzumelden?

Nein, der bei Neuverträgen ab dem 01.01.2022 zu Vertragsbeginn dokumentierte Raucherstatus gilt dauerhaft für diesen einen Vertrag inkl. aller Dynamiken und Vertragserhöhungen. Es besteht für diesen betreffenden Vertrag weder die Möglichkeit zu erklären, dass man zwischenzeitlich das Rauchen aufgegeben hat, noch die Pflicht nachzumelden, dass man mit dem Rauchen begonnen hat.

Sollte die versicherte Person später einen weiteren BU-Vertrag bei Swiss Life (gilt auch bei MetallRente, KlinikRente, ChemieRente) abschließen, kann für diesen neuen Vertrag vertragsbezogen ein vom Vorvertrag abweichender Raucherstatus erklärt werden.

Für Bestandsverträge vor dem 01.01.2022 gilt: Sollte die versicherte Person die Möglichkeit der Nachversicherungsgarantie (NVG) nutzen, bitten wir für den NVG-Erhöhungsteil um Nennung des aktuell ausgeübten Berufes sowie um Erklärung des Raucherstatus. Der in diesem Zug erklärte Raucherstatus gilt künftig ebenso dauerhaft für diesen einen Vertrag inkl. aller weiteren Dynamiken und Vertragserhöhungen.

Bekommt der Vermittler eine Kopie des Briefes, der zum Revisionszeitpunkt an den Kunden geht?
Ja

Wenn ein Vermittler vers.diagnose nutzt und das Votum sieht eine Ausschluss-Klausel vor: Kann auch in diesen Fällen eine Revision angeboten werden?
Ja, sofern es sich um eine der revisionsfähigen Klauseln handelt, kann der Risikoprüfer entscheiden, dass er die Revision aufgrund der Gesamtumstände zulässt. Im Zuge der Policierung wird dann der Revisionstermin festgelegt und in der Police dokumentiert.

Der Revisionsprozess ist ja nur möglich, wenn die BU-Rente (inkl. Bonusrente) maximal 36.000 € p.a. beträgt. Ist mit 36.000 € die Rente bei Vertragsschluss gemeint, oder die Rente, welche über Dynamiken und Nachversicherungsgarantien zum Revisionszeitpunkt erreicht wurde?
Es gilt die Rente bei Vertragsschluss.

Welche Dokumentation erfolgt im Zuge der Klauselrevision in der Police?

Ab März 2022:

Sollte für mehrere revisionsfähige Klauseln eine Revision möglich sein, wird für alle betroffenen Klauseln der entsprechende
Revisionszeitpunkt dokumentiert.

Kann bei revisionsfähigen Klauseln eine Revision nicht vorgesehen werden, wird dies ebenfalls in der Police dokumentiert.

Werden Klauseln vergeben, bei denen eine Revision grundsätzlich ausgeschlossen ist, findet der Kunde auch diesbezüglich einen entsprechenden Hinweis in seiner Police.